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Der Untergang der Welt von gesternPD Dr. Arne Karsten und Prof. Dr. Michael Scheffel im Gespräch

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PD. Dr. Arne Karsten, Historiker an der Bergischen Universität, erzählt in seinem Buch „Der Untergang der Welt von gestern. Wien und die k.u.k. Monarchie 1911-1919“ eine andere Geschichte des großen Epochenumbruchs jenseits der hohen Politik. Am Donnerstag, 21. November, spricht er darüber mit dem Wuppertaler Germanisten Prof. Dr. Michael Scheffel.

Die Veranstaltung in der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal (Genügsamkeitstraße, 42105 Wuppertal) beginnt um 19.30 Uhr. Eintritt 3,00 €, Studierende frei.

www.alte-synagoge-wuppertal.de

www.chbeck.de/karsten-untergang-welt-gestern/product/26568298


Neuer Professor für Computational Civil Engineering

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Foto Friederike von Heyden

Seit 2008 ist Arnold wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Jülich. Dort leitet er die Abteilung „Branddynamik“ am Institute for Advanced Simulation. Er erforscht und entwickelt numerische Methoden der Branddynamik und des High Performance Computings. Insbesondere steht dabei die Simulation der Brandausbreitung bei Kabelbränden und von Sichtweiten in verrauchten Gebäuden im Vordergrund. Letztere wird an Evakuierungsmodelle gekoppelt um realistischere Berechnungen im Falle einer Evakuierung zu ermöglichen. In seiner Lehre legt er seinen Fokus auf Ingenieurinformatik und Methoden der Brandsimulationen.

Der 40-Jährige studierte Physik mit dem Schwerpunkt Computergestützte Physik an der Ruhr-Universität Bochum, wo er 2008 zum Thema „Dynamik magnetischer Flussröhren” promovierte.

Mit dem „Jülicher Modell“ wird ein gemeinsames Berufungsverfahren bezeichnet, bei dem leitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Jülicher Forschungszentrums oder einer anderen Forschungseinrichtung auf eine Professur an einer Partnerhochschule, in diesem Fall die Bergische Uni, berufen und von der Hochschule für die Tätigkeit an einer Forschungseinrichtung, in diesem Fall Jülich, freigestellt werden. Zugleich übernimmt der Berufene eine Lehrverpflichtung an der jeweiligen Hochschule. An der Bergischen Universität gibt es derzeit sieben Professoren, die für die Tätigkeit am Forschungszentrum Jülich beurlaubt sind.

www.fz-juelich.de

Kontakt:
Prof. Dr. Lukas Arnold
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Telefon 0202/439-4241
E-Mail arnold{at}uni-wuppertal.de

24-stündiger Ideenmarathon zu Klimaschutzfragen – das war der zweite Climathon in Wuppertal

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Beim zweiten Climathon in Wuppertal Ende Oktober beschäftigten sich wieder mehrere Teams mit Lösungen für eine klimafreundliche Stadtentwicklung. Einer der Teilnehmer*innen war Masterstudent (Entrepreneurship und Innovation) Julian Lauten-Weiss.
Fotos Malte Reiter

Bewertungskriterien für die Jury waren Nutzerintegration, Klimawirkung, Innovationspotenzial, Machbarkeit und Teamdynamik. Die Siegerehrung übernahm Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke. Der erste Preis ging an „Clean Wup“, eine Sensibilisierungskampagne zur Müllvermeidung. Als zweitbeste Idee wurde „Busdirigent*innen“ gekürt, eine Mobilitäts-App zur klimafreundlichen Anreise für Konzertbesucher*innen. Der dritte Preis ging an „GreenGenerator”, eine Systemlösung für die Frage wie Produktionsteile klimafreundlich und kostengünstig zwischen Standorten transportiert werden können.

Die Siegerteams gewannen ein individuelles Gründercoaching und Coworking Spaces in der Region zur Weiterentwicklung ihrer Ideen. Es besteht für sie außerdem die Möglichkeit, sich für die Global Climathon Awards im Januar 2020 in Paris zu bewerben. Die Ideen werden darüber hinaus in einem Follow Up-Workshop im November erneut aufgegriffen, wo die Gewinner-Teams sowie Interessierte gemeinsam mit Praxispartnern und Gründungsexpert*innen die konkrete Weiterentwicklung und Umsetzung diskutieren werden. Es gilt, die auf dem Climathon Wuppertal entstandene Motivation aufzugreifen und nachhaltig in der Region zu verankern.

Zusätzlich zu der gemeinsamen Ideenentwicklung in Teams gab es im Climathon ein vielseitiges Programm bestehend unter anderem aus Experten-Inputs zum Design Thinking Prozess, dem „Perfekten Pitch“ und einem spannenden Skype-Call zum inhaltlichen Austausch mit dem Climathon in Wien.

Das diesjährige Climathon-Team.

Andreas Mucke fand den Climathon sehr inspirierend: „Besonders die hohe Nutzerintegration in den Ideenentwicklungen war überzeugend.“ Swanhild Klink, Projektleiterin bei der Neuen Effizienz – GmbH, die die über 24-stündige Veranstaltung moderiert hat, sagte: „Ich bin begeistert von der Motivation zur Weiterentwicklung durch die Teilnehmenden und Challengegeber und freue mich auf die Umsetzung der Ideen."

Der Climathon ist ein 24-stündiger Ideenmarathon zur Entwicklung innovativer Lösungen für lokale Herausforderungen des Klimawandels in Städten. In diesem Jahr fand der „Climathon“ in 122 Städten in 52 Ländern auf sechs Kontinenten gleichzeitig statt. Beim zweiten Wuppertaler Climathon, erneut im „Freiraum“, dem Innovationslabor der Bergischen Universität, beteiligten sich über 30 Interessierte aus Unternehmen, Politik, Gesellschaft und Forschung, die in Teams an Klimaherausforderungen für Wuppertal arbeiteten. Zudem war eine Vielzahl von Akteur*innen aus der Region, unter anderem aus kleinen und großen Unternehmen, Start-ups sowie Gründungsförderung, als Vortragende, Challengeber*innen, Coaches, Expert*innen, Partner*innen und Sponsoren beteiligt.

www.climathon.climate-kic.org/en/wuppertal

Klimaschutz und Nachhaltigkeit:„Students for Future Wuppertal“ rufen zur Aktionswoche auf

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Alle Dozent*innen, die sich mit ihren Veranstaltungen an der Aktionswoche beteiligen möchten, melden sich bitte bei Lukas Vaupel vom Team „Students for Future Wuppertal“ (lukas.vaupel{at}asta.uni-wuppertal.de).

Hier der Aufruf der „Students for Future Wuppertal“ im Wortlaut: „Der Klimawandel stellt eine Herausforderung für alle wissenschaftlichen Disziplinen dar und daher rufen wir alle Angehörigen der Bergischen Universität Wuppertal auf, sich an der Public Climate School zu beteiligen. Insbesondere Dozentinnen und Dozenten rufen wir auf, im Rahmen ihrer Lehrveranstaltungen in der Aktionswoche das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit zu thematisieren und ihre Lehrveranstaltungen öffentlich zugänglich zu machen“.

Die „Students For Future“ – Ortsgruppe Wuppertal wird dann in Kürze eine Übersicht über die stattfindenden Veranstaltungen veröffentlichen. Die geplante Internetseite befindet sich noch im Aufbau.

www.facebook.com/StudentsForFutureWuppertal/

Neuer Hochleistungsrechner für die Forschung

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Das erweiterte Rechenzentrum ermöglicht den beteiligten Forschungsgruppen, komplexe Berechnungen durchzuführen, neue Techniken zu entwickeln und sehr große Datenmengen zu verarbeiten. Dadurch können in Zukunft auch neue Forschungsprojekte an der Bergischen Universität durchgeführt werden. „Heutige Forschung benötigt in fast allen Bereichen große Rechnerkapazitäten. Der neue Rechner hebt das wissenschaftliche Rechnen in Wuppertal auf ein völlig neues Niveau und bietet den Wissenschaftler*innen neue Möglichkeiten in der Forschung“, sagt der Projektverantwortliche Prof. Dr. Christian Zeitnitz.

Mit dem neuen Rechner wird auch die Zusammenarbeit der Fakultäten beim wissenschaftlichen Rechnen neu organisiert. Unter Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert übernimmt diese Aufgabe das „Interdisziplinäre Zentrum für angewandte Informatik und Computing“ der Bergischen Universität. „Die fakultätsübergreifende Bündelung des Hochleistungsrechnens und der wissenschaftliche Austausch unter dem gemeinsamen Dach des Interdisziplinären Zentrums sind große Stärken der Bergischen Universität, die durch die erneute Bewilligung eines Großrechners weitere Unterstützung finden“, so Kampert.

Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch ergänzt: „Die Technologie des Hochleistungsrechnens ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Universität, aber auch der Region und des Landes. Mit der Installation des neuen Rechners erhalten die Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität eine weitere wichtige Komponente für die Forschung, aber auch für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.“

Die an dem neuen Hochleistungsrechner direkt beteiligten Forschungsgruppen kommen aus drei verschiedenen Fakultäten: Sie analysieren und simulieren Daten von physikalischen Experimenten aus aller Welt und bearbeiten Problemstellungen aus Bereichen des Maschinenbaus sowie der Elektrotechnik. Auch die Entwicklung und Optimierung neuartiger computerbasierter Methoden ist ein Forschungsfeld, das der neue Rechner ermöglicht.

Die direkt an dem Projekt beteiligten Arbeitsgruppen sind: Prof. Dr. Wolfang Wagner und Prof. Dr. Christian Zeitnitz (Experimentelle Teilchenphysik); Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert und Prof. Dr. Klaus Helbing (Astroteilchenphysik); Prof. Dr.-Ing. Uwe Janoske (Strömungsmechanik); Prof. Dr. Markus Clemens (Theoretische Elektrotechnik); Prof. Dr. Axel Schumacher (Optimierung mechanischer Strukturen); Prof. Dr. Michael Günther und Prof. Dr. Matthias Erhard (Angewandte Mathematik); Prof. Dr. Matthias Bolten (Hochleistungsrechnen); Prof. Dr. Hanno Gottschalk (Stochastik); Prof. Dr. Swantje Bargmann (Computergestützte Modellierung in der Produktentwicklung); Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke (Zuverlässigkeitstechnik und Risikoanalytik) sowie das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) der Bergischen Uni.

www.pleiades.uni-wuppertal.de
www.iz2.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Prof. Dr. Christian Zeitnitz
Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften
Telefon 0202/439-3088
E-Mail zeitnitz{at}uni-wuppertal.de

„Energiewende made in Wuppertal“ – Förderung für vier Klimaschutzprojekte

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„Durch den steigenden Anteil der Einspeisung klimafreundlicher erneuerbarer Energien ergeben sich neue Herausforderungen für die Planung und den Betrieb insbesondere von Verteilnetzen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek, Inhaber des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik. In den vier geförderten Projekten werden innovative Herangehensweisen erforscht, um diese Herausforderungen zu meistern.

Das Projekt „InFlex“ fokussiert sich auf die flexible Steuerung von technischen Anlagen in Nichtwohngebäuden. Durch die geschickte Nutzung vorhandener Flexibilitäten, die sich aus der intelligenten Regelung von Stromerzeugung und -verbrauch ergeben, sollen diese Gebäude möglichst energieeffizient betrieben werden. Ihre Nutzer*innen sollen dadurch keine Komforteinbußen erfahren. Das Vorhaben wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss durchgeführt. Die Gesamtfördersumme beträgt 1,1 Millionen Euro.

Wie Privat- und Gewerbekunden der Zugang zum kurzfristigen Stromhandel an der Börse ermöglicht werden kann, um Flexibilitäten von Stromerzeugungsanlagen technisch und wirtschaftlich gewinnbringend zu vermarkten, wird im Projekt „AutoFlex“ untersucht. Die Wuppertaler Energieforscher*innen kooperieren im Rahmen des Vorhabens mit der Neue Effizienz GmbH und der WSW Energie und Wasser AG. Die Projektpartner erhalten eine Förderung in Höhe von 425.000 Euro.

Das Projekt „FlexChemistry“ untersucht, welche Flexibilitätspotenziale die Prozesse eines Chemieparks bieten und wie sich diese beispielsweise zur Entlastung der Energieversorgungsnetze geschickt ausnutzen lassen. Die Bergische Universität übernimmt bei diesem Projekt die Federführung und wird mit rund 455.000 Euro gefördert. Als weitere Partner im Projektkonsortium sind die YNCORIS GmbH & Co. KG und die Universität Duisburg-Essen vertreten.

Die Ableitung von praxistauglichen Planungsgrundsätzen und -methoden für zukunftsfähige Energienetze ist Ziel des Projekts „SektorPlan“. Insbesondere sollen dabei die verschiedenen Sektoren des Energiesystems – wie beispielsweise Strom- und Gasnetze –  übergreifend und ganzheitlich betrachtet werden. Projektpartner sind die BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH sowie fünf Netzbetreiber. Der Förderanteil für die Bergischen Universität beträgt 640.000 Euro.

Mit dem Wettbewerb „EnergieSystemWandel.NRW“ werden anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert. Insbesondere stehen Projekte im Fokus, die sich thematisch mit der Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energien, der Stabilisierung der Stromnetze sowie der Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen befassen. „Die Förderung der vier neuen Projekte leistet einen wichtigen Beitrag zur ‚Energiewende made in Wuppertal‘“, so Prof. Zdrallek.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek
Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik
Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik
Telefon: 0202/439-1976
E-Mail: zdrallek{at}uni-wuppertal.de

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Jahr100Wissen: Von Konflikten zwischen Vätern und Söhnen

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Prof. Dr. Peter Zimmermann

Ein bekanntes Wuppertaler Beispiel für ein gestörtes Vater-Sohn-Verhältnis ist die Beziehung zwischen Friedrich Engels und seinem gleichnamigen Vater. Auch die Beziehung von August von der Heydt zu all seinen Söhnen war von Problemen geprägt. Der „Brief an den Vater“ ist eine Abrechnung Kafkas mit seinem übermächtigen Erzeuger. Herr Zimmermann, wie entstehen Vater-Sohn-Konflikte?

Zimmermann: Das ist, um mit Theodor Fontane zu antworten, ,ein weites Feld'. In der Tat sind die genannten Beispiele von Engels und von der Heydt – vielleicht auch Kafka – deshalb sehr spezielle Fälle von Vater-Sohn-Konflikten, da die Väter jeweils berühmt oder erfolgreich waren. Wenn die Väter beruflich sehr erfolgreich sind oder von Personen umgeben sind, die im eigenen Metier sehr gut funktionieren und effektiv sind, entwickeln sie eher ähnliche Verhaltenserwartungen an ihr gesamtes Umfeld. Wenn man diese Art der funktionalen Beziehung – alle sind erfolgreich, alle ziehen am gleichen Strang – auf die Familie überträgt, dann hofft oder erwartet man vielleicht, dass die eigenen Kinder in der gleichen Art und Weise funktionieren. Das kann ein wesentlicher Auslöser von Konflikten mit den eigenen Kindern sein.

Wenn man erwartet, dass Verhaltensmuster und Effizienzkriterien einer Arbeitsbeziehung in der eigenen Familie genauso funktionieren, kommt es mit Söhnen und mit Töchtern natürlich zu Konflikten. In Familienbeziehungen sind nämlich andere Kriterien ebenfalls relevant. Vergleichbare Probleme mit Söhnen, wie Kafka sie schildert, entstehen dann, wenn Väter erwarten, dass die Kinder in die gleichen Fußstapfen treten, dass sie die eigene Erfolgsgeschichte weiterführen, dass sie genau so funktionsfähig und tüchtig sind, wie man selbst es ist oder vielleicht gerne wäre.

In der Familie sind Konflikte zwischen Söhnen und Vätern nicht selten. Allerdings auch zwischen Töchtern und Vätern und Kindern und ihren Müttern. Oft geht es darum, welche Regeln befolgt werden, oder wann Kinder ihre eigene Autonomie ausleben dürfen. Spätestens im Jugendalter treten Konflikte über alltägliche Dinge auf wie die Fragen „Ist das Zimmer aufgeräumt?“ oder „Befolgt das Kind die Anordnungen der Eltern oder nicht?“. Das Aushandeln von Regeln in der Familie geht meist mit Uneinigkeit einher, wobei die Eltern heutzutage oft mehr unter den Alltagskonflikten leiden als die Jugendlichen selbst. Interessant dabei ist, dass man heute weiß, dass die Konflikte zwischen Jugendlichen und Eltern nicht häufiger sind, als zwischen den Eltern selbst. Es ist also normal, dass Menschen, die zusammenarbeiten oder zusammenleben und emotionale Beziehungen haben, in Spannungen geraten.

Ein wesentliches Merkmal des speziellen Vaterkonflikts bei Kafka, wie er es beschreibt, ist jedoch die dauerhafte Erfahrung, als Person nicht akzeptiert zu werden. Das ist ein generell großes Problem bei Eltern-Kind-Beziehungen und gilt für Mütter und Väter gleichermaßen. Wenn man Kafkas Erlebnisse historisch betrachtet, und in Teilen unserer Gesellschaft gilt dies vielleicht auch noch heute, könnte man jedoch sagen, dass Väter zumindest damals stärker repräsentierten, wie die Welt außerhalb der Familie funktionierte: erfolgreich sein, etwas schaffen, vielleicht geschäftstüchtig sein, etwas fertigstellen, voranbringen, sich stärker an Regelwerken mit ihren Vorgaben orientieren als an Beziehungen und Fürsorge sowie stärker in Hierarchien denken. Und das macht den Vater-Sohn-Konflikt auch spezieller.

Im Jahr 1920 spielte Kafka noch immer mit dem Gedanken, den Brief seinem Vater zuzustellen. Er hat es nicht getan. Warum sind Konfliktgespräche zwischen Söhnen und Vätern so schwierig?

Zimmermann: Ich würde gar nicht davon ausgehen, dass sie prinzipiell schwierig sind. Es war eine sehr spezielle Beziehung zwischen Kafka und seinem Vater – zumindest, wenn man den sehr langen Brief Kafkas als Grundlage nimmt. Als Bindungsforscher kann man deutlich sehen, dass das, was Kafka an der Beziehung zu seinem Vater hauptsächlich belastete und lange beschäftigte, die Nichtanerkennung seiner Person war und das konstante Abwerten der Andersartigkeit seiner Persönlichkeit im Vergleich zu der seines Vaters. Wobei der Vater offensichtlich niemanden in der gesamten Familie akzeptierte und auch andere Personen abgewertet hat. Von Kafka wurde jedoch als Sohn vermutlich mehr Ähnlichkeit in der Berufswahl, im Habitus, im Erfolg mit seinem Vater erwartet, so dass es offensichtlich eine dauerhaft abwertende Beziehung gewesen zu sein scheint.

In der Bindungsforschung kennt man dies als eine der Ursachen für eine unsichere Bindung. Dauerhafte Abwertung emotionaler Bedürfnisse nach Zuneigung und Trost und, vor allem je älter man wird, das Erleben, als Person nicht akzeptiert zu werden und in seiner Eigenständigkeit und der eigenen Autonomie verunsichert zu werden, sind Ursachen für die Entwicklung einer unsicheren Bindung. Der Brief hat, bindungstheoretisch betrachtet, tatsächlich einige Kennzeichen einer unsicher-verwickelten Bindung bei Kafka. Es zeigt sich in der Art und Weise, wie er über seinen Vater spricht und wie auch dieser Brief formuliert ist. Dass er ihm Vorwürfe macht, abwertende Erlebnisse mit dem Vater mit szenischen Elementen wiedergibt, die deutlich machen, dass er eigentlich gerne vom Vater akzeptiert wäre und er gleichzeitig erkennt, dass er es nie sein wird.

Bei allen Vorwürfen, die er ihm macht, betont er fast im selben Abschnitt immer wieder, dass er jedoch verstehe, wieso der Vater so handelt. Dieses Oszillieren der Beziehungsbewertung, zwischen Vorwurf und gleichzeitiger Rücknahme des Vorwurfs, charakterisiert dieses spezifische unsichere Bindungsmuster. Wir wissen nicht, ob dies objektiv so stattgefunden hat, oder ob Kafka dies subjektiv so erlebt und interpretiert hat. Bindungsunsicherheit führt auf alle Fälle häufiger dazu, dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und ihren jugendlichen oder auch schon erwachsenen Kindern eher konflikthaft werden und in der Erinnerung daran später sogar noch als emotional belastender beurteilt werden, als man dies in der konkreten Streitsituation aktuell selbst erlebt hat.

Deshalb sind Konfliktgespräche zwischen Vätern und Söhnen nur dann besonders schwierig, wenn Väter nur ihre Erziehungsziele im Blick haben und die Beziehung und die emotionale Nähe für weniger wichtig erachten. Historisch betrachtet war am Ende des 19. Jahrhunderts die Erwartung an Söhne sicherlich stärker als heute, dass sie innerhalb von Hierarchien funktionierten und Respekt zeigten. Kafka hatte mit der individuellen Abwertung durch seinen Vater, aber auch dem damaligen Zeitgeist zu kämpfen. Er hat vielleicht deshalb den „Brief“ nie abgeschickt. Dennoch scheint er ja viele Leser angesprochen zu haben.

Kafka beschreibt in diesem Brief den bleibenden psychischen Eindruck, den dieses Verhalten bei ihm selbst hinterließ. Können diese psychischen Eindrücke je überwunden werden?

Zimmermann: Was wir aus der Bindungsforschung wissen, ist, dass familiäre Beziehungserfahrungen in viele andere enge Beziehungen weitergetragen werden und man die eigenen Kinder, wenn man in Stress gerät ähnlich behandelt, wie man das selbst erlebt hat. Sebst dann wenn man sich in ruhigen Momenten, ohne Stress, vorgenommen hatte, dies nie zu tun. Eltern sind markante Personen im Lebenslauf, die wichtig für den Selbstwert sind und deren Verständnis oder Orientierungshilfe in Notsituationen auch für viele Erwachsene noch eine Rolle spielen.

Die Forschung zeigt, dass durch korrigierende enge Beziehungserfahrungen wie beispielsweise in Liebesbeziehungen oder durch andere unterstützende Vaterfiguren bei Erwachsenen längsschnittlich Veränderungen in den Bindungsmustern erfolgen können. Bei Personen, die negative Beziehungserfahrungen in der Familie gemacht, aber später eine sichere Bindungsrepräsentation entwickelt haben, stellt man fest, dass sie diese negativen Beziehungserfahrungen erinnern und ihre Auswirkungen auf die eigene Persönlichkeit minimieren oder auch verstehen sowie akzeptieren können. Dies kann auch durch Therapie gefördert werden. Kann man es also überwinden? Ja! Man ist dem nicht ausgeliefert.

Würde Kafka in der heutigen Zeit leben, hätte er vielleicht erkannt, dass er eine sensible Persönlichkeit ist, die dieselbe Daseinsberechtigung hat wie der etwas robustere Charakter des Vaters. Können Briefe Therapiecharakter haben?

Zimmermann: (lacht) Eine nette Frage. Es gibt in der Tat in der Psychologie etwas Ähnliches, nämlich Interventionsforschung zum sogenannten „Expressiven Schreiben“. Man bittet Personen an mehreren Tagen schriftlich zu formulieren, was sie spezifisch aktuell oder früher erlebt haben, was Auslöser dessen war, was ihre Gedanken und Gefühle in diesem Zusammenhang sind und eventuell welchen Bezug diese Gedanken und Gefühle zu Personen in ihrem Umfeld haben. In anderen Schreibinterventionen geht es darum, die Aufmerksamkeit, Gedanken und Gefühle darauf zu lenken, wofür man dankbar sein kann. Dies soll helfen die eigenen Emotionen zu regulieren und Erfahrungen neu zu bewerten. „Reframing“ oder „Re-Appraisal“ nennen Psychologen das. Expressives Schreiben alleine ist aber keine Therapie. Es führt langfristig oft zu mehr Wohlbefinden, aber alleine nicht generell zu bedeutsamen Veränderung von tatsächlichen Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen.

Kafka lässt die Frage nach der persönlichen Schuld hinter sich und begreift den Zusammenprall derart unterschiedlicher Charaktere eher als Verhängnis. Gab es damals bereits Therapiemethoden, die diesem Konflikt hätten entgegenwirken können?

Zimmermann: 1919 gab es als psychologische Therapie nur die Psychoanalyse. Die war zwar noch relativ jung, aber wäre im Prinzip verfügbar gewesen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das alleine ausgereicht hätte, weil Freud nach anderen Auslösern oder Gesichtspunkten gesucht hätte. Mit dem Wissen der Bindungstheorie etwa 50 Jahre später und der daraus folgenden Bindungsforschung wäre Kafkas Beziehungserfahrung als maladaptiv erkannt worden.

Der Brief zeigt aber, dass Kafka eigentlich gar nicht mit seinem Vater abgeschlossen hatte, da er die Erfahrung selbst als Erwachsener immer noch als Verhängnis beschreibt, also noch nicht als Teil seiner Lebenserfahrung akzeptiert hat. Dies zeigt diesen unsicher-verwickelten Charakter der Bindungsbeziehung. Er entkommt dem Konflikt nicht, es gibt für ihn sozusagen keine Lösung. Er bleibt auch noch als Erwachsener eigentlich hilflos in diesem Konflikt emotional verhaftet und hat den „Brief“ deshalb vielleicht auch nicht losgeschickt.

Welche Möglichkeiten haben Betroffene eines solchen Konfliktes heute?

Zimmermann: Wenn die Konflikte tatsächlich zu psychischen Beeinträchtigungen führen, kann man heute die Psychotherapie nutzen, die vielfältig angeboten wird und heute ja Kassenleistung ist. Bindungsorientierte Familientherapie kann die Dynamik solcher Konflikte effizient beeinflussen. Aber die Frage ist, ob Kafkas Erfahrungen mit einem so autoritären und abwertenden Vater von 1919 auch heute noch so auftreten oder als gesellschaftlich akzeptiert betrachtet würden.

Wir leben in einer Zeit, in der die Bindungs- und Autonomiebedürfnisse von Jugendlichen und Kindern gesellschaftlich und durch Bezugspersonen deutlich besser akzeptiert werden und Kinderrechte zumindest formell etabliert sind. Das emotionale Wohl von Kindern wird heute sicherlich mehr geachtet als zu Kafkas Zeiten. Allerdings sind Vater-Sohn-Konflikte oder auch andere Eltern-Kind-Konflikte nicht verschwunden und es ist sicherlich nicht so, dass Eltern heute keine Erwartungen mehr an ihre Kinder hinsichtlich Schule, Leistung und Lebensgestaltung hätten. Dies ist aus Fürsorge und Lebenserfahrung sinnvoll und oftmals verständlich, aber einige Eltern akzeptieren ihre Kinder vor allem dann nicht, wenn diese andere Interessen haben, andere berufliche Perspektiven wollen und den Lebensentwurf der Eltern selbst nicht leben möchten. Das hat sich nicht verändert.

Ein aktuelles Forschungsprojekt Ihres Lehrstuhls heißt „Bindung und Väter“. Worum geht es da?

Zimmermann: Wir wollen unter anderem herausfinden, wovon die Entwicklung der Bindungsqualität, also der emotionalen Sicherheit eines Kindes zum Vater im Vergleich zur emotionalen Sicherheit zur Mutter abhängt. Die bisherige Forschung deutet ein bisschen darauf hin, dass Väter in der Interaktion mit den Kindern ein wenig wilder und aktiver sind als Mütter, die im Spiel häufiger fürsorglicher sind. Die aktuelle Frage für uns ist nun, ob diese Forschungsergebnisse, die wir aus den 70er und 80er Jahren kennen, mit der Veränderung der Familiensituation und der Vaterrolle heute immer noch so gültig sind oder sich verändert haben. Zudem wollen wir herausfinden, inwieweit die Kinder sich gegenüber Mutter und Vater auch anders verhalten, wenn beide da sind. Verhält sich ein Kind mit der Mutter anders als mit dem Vater und ändert sich das, wenn der andere Elternteil dabei ist?

Das sind aktuelle Forschungsfragen, für die wir Familien gewinnen möchten, die bereit sind, uns zu unterstützen das herauszufinden. Wir suchen also Familien mit Säuglingen und werdende Eltern, die gerade ihre Kinder bekommen haben, oder bald welche bekommen. Wir würden sie gerne an die Universität einladen und zu ihnen nach Hause kommen, sie zum Kind befragen und beobachten, wie ihr Kind auf sie reagiert, also sehen, wie ihr Kind sich entwickelt und dabei Ähnlichkeiten und Unterschiede der Beziehung zu Mutter und Vater betrachten. Je mehr Eltern mitmachen, umso breiter ist auch das Wissen, das wir generieren können. Es wäre schön, wenn viele mitmachen würden.

Uwe Blass

Interessierte Eltern, die das Projekt des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie unterstützen möchten,  können sich per Mail an Prof. Zimmermann wenden: kleinkindstudie{at}uni-wuppertal.de


Peter Zimmermann habilitierte sich 2000 an der Universität Regensburg und war dann Professor für Entwicklungspsychologie an der TU Dortmund. Seit 2009 leitet er den Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie an der Bergischen Universität.

Internationales Symposium "Migrant States of Exception"

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In sieben thematischen Sektionen und drei Hauptvorträgen werden die Teilnehmer*innen u.a. politische, rechtliche, ökonomische und ökologische Dimensionen von Prozessen der De- und Reterritorialisierung untersuchen, den Konsequenzen einer zunehmenden Diversifizierung und „Ausbreitung“ von Grenzen nachgehen und das Konzept Nationalstaatlichkeit philosophisch hinterfragen. „Nicht zuletzt werden in den interdisziplinären Dialog auch die vielfältigen Modelle einfließen, die Literatur und andere kulturelle Medien dafür bieten, Grenzen, Mobilität, Migration und Gemeinschaft neu – und gegebenenfalls jenseits von Territorialität – zu denken“, so Birgit Spengler.

Im Rahmen des Symposiums findet vom 11. bis 16. November in Zusammenarbeit mit dem Medienprojekt Wuppertal die Ausstellung des Videoprojekts „Flucht“ im Foyer der Universitätsbibliothek (Campus Grifflenberg, Gaußstr. 20) statt. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden: montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr, samstags von 10 bis 22 Uhr.

Außerdem wird am Freitag, 15. November, um 20 Uhr der Film „Seeds of All Things“ in der Elberfelder CityKirche (Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal) gezeigt und im Anschluss mit dem Filmemacher Yehuda Sharim diskutiert. Der Eintritt ist frei.

www.migrantstatesofexception.wordpress.com

Kontakt:
Prof. Dr. Birgit Spengler
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
E-Mail migrantstates{at}uni-wuppertal.de


Die Uni tanzt!Das war der 16. Universitätsball

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Fotos Friederike von Heyden

Tagsüber hatten über 900 Absolvent*innen der Bergischen Uni in festlichen Fakultäts-Veranstaltungen ihre Abschlussurkunden erhalten, abends feierten sie mit Familienangehörigen und Freunden ihren erfolgreichen Studienabschluss. Bei tollen Livebands, mitreißenden DJs und spannenden Show-Acts fiel das nicht schwer.

Im Großen Saal bewegten sich die Ballbesucher*innen schwungvoll im Takt des Tanzorchesters PIK 10 – bei Klassikern der Tanzmusik genauso wie bei modernen Titeln. Im Mahler Saal bewiesen die Band „4 to the bar“ und ihre Fans ein weiteres Mal „Jazz can dance!“. Leichtfüßiger Bossa Nova, entspannter Samba, cooler Swing oder tanzbarer Jive – die Musiker*innen brachten die Füße der Uniball-Besucher*innen zum Glühen. Als besonderes Highlight lud die Swingjugend Wuppertal zum Lindy-Hop-Tanzkurs ein. Und im Mendelssohn Saal sorgten die „Goodfellas“ für eine volle Tanzfläche und ausgelassene Partystimmung bei Jung und Alt.

Begrüßte die Gäste des Uniballs: Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.

Wer zwischendurch eine Tanzpause brauchte, konnte sich am Buffet oder der Bar verwöhnen lassen, in der Fotoecke im Foyer Erinnerungen fotografisch festhalten oder sich bei einem der zahlreichen Showacts einfach nur aus dem Alltag entführen lassen.

Für Nervenkitzel sorgte auch in diesem Jahr das Casino Royale. Untergebracht in der Gartenhalle neben dem Großen Saal konnten die Gäste hier ihr Glück im Poker, Black Jack und Roulette versuchen. Für die Tombola hatten Sponsoren Preise im Gesamtwert von über 10.000 Euro zur Verfügung gestellt: So verschenkte die Stadtsparkasse Wuppertal als Hauptpreis einen Reisegutschein im Wert von 1000 Euro und Vorwerk einen Temial Teeautomat. Darüber hinaus gab es Restaurantgutscheine, Konzerttickets und weitere tolle Preise.

Die Erlöse aus Casino und Tombola kommen in diesem Jahr den Initiativen „neue ufer wuppertal e.V.“ und „Villa Handycap“ zugute.

Der nächste Universitätsball in der Historischen Stadthalle findet am 7. November 2020 statt, der Vorverkauf dafür startet am 1. Juni 2020.

Yvonne Peterwerth moderierte auch den 16. Universitätsball.
Für den musikalischen Auftakt sorgten Viktoria Küpper und Michael Albers von der Hochschule für Musik und Tanz.
Rektor Lambert T. Koch und Ehefrau Carola beim Eröffnungstanz.
Gäste aus aller Welt, die derzeit an der Bergischen Uni sind, nahmen am internationalen Tisch Platz.
„Uniball-Erfinder“ Prof. Dr. Norbert Koubek mit seiner Ehefrau Inge.
Auch in diesem Jahr begeisterte die Band „4 to the bar“ im Mahler Saal.
Die Erlöse aus dem Casino Royale und der Charity-Tombola kommen den Initiativen „neue ufer wuppertal e.V.“ und „Villa Handycap“ zugute.
Das „Duo in Motion“ zeigte seinen Acrobatic Dance.
Die „Cosmic Artists“ faszinierten die Zuschauer*innen mit ihrer Trampolin-Show.
Carola Koch mit Junior Uni-Gründer Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler.
Auch WSW-Geschäftsführer Ulrich Jaeger (links), Radio Wuppertal-Moderatorin Christiane Rüffer sowie Stadtkämmerer Dr. Johannes Slawig waren unter den Gästen.
Hochschulratsvorsitzender Dr. h.c. Josef Beutelmann beim Tanz mit Ehefrau Mechthild.

„Rencontres littéraires“ mit Ségolène Dargnies

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„Das Treffen mit Ségolène Dargnies ordnet sich ein in ein spezielles Format der literarischen Begegnung: der ,rencontres-découvertes‘. Dabei stellen wir vielversprechende Autor*innen der französischen Gegenwartsliteratur vor, die mit ihren Erstlingswerken die Kritiker überzeugten“, erklärt Romanist Dr. Stephan Nowotnick, der die Veranstaltungsreihe organisiert.

Protagonist in Dargnies Roman ist ein Pianist in der Schaffenskrise, den die Autorin immer wieder kunstvoll mit Robert Schumann und dessen Scheitern als Klavierspieler in Verbindung bringt. Der Komponist fand eine Antwort auf seine Krise, indem er Musikstücke für seine Schwester schrieb. „Beide Geschichten vermischt Ségolène Dargnies über Zeit und Raum hinweg zu einem kunstvollen Textgefüge, das die Mehrstimmigkeit in der Musik mit den Möglichkeiten der Literatur reproduziert“, fasst Nowotnick zusammen.

Passend dazu beteiligt sich an dieser Begegnung auch das Fach Musik. So stellen die Wuppertaler Musiker*innen Leben und Werk sowie Interpretationen von einschlägigen Klavierstücken Schumanns vor. Zudem werden Ausschnitte aus einem Film über die Geschwister Schumann gezeigt.

Wie gut sind die Wissenschaftsminister, Rektoren und Präsidenten?DHV-Mitglieder beurteilen die Amtsführung von Entscheidungsträgern //Rektor Prof. Koch erlangt Sonderstatus als „Rektor des Jahrzehnts“

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Fühlen sich die Wissenschaftler*innen von den Entscheidungsträger*innen in Politik und Hochschulen gut vertreten? Bis zum 13. Dezember 2019 haben alle 31.500 DHV-Mitglieder Gelegenheit, sich mittels eines geschützten Passwortes an einer Online-Abstimmung zu beteiligen. Das Bewertungsverfahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn entwickelt. Neu ist, dass künftig Hochschulleiter*innen, die bereits dreimal zur*zum „Rektor*in /  Präsident*in des Jahres“ gekürt worden sind, nicht mehr zur Wahl stehen.

Die Auszeichnung „Wissenschaftsminister*in des Jahres“ und der Preis „Rektor*in / Präsident*in des Jahres“ werden im Rahmen der „Gala der Deutschen Wissenschaft“ am 6. April 2020 in Berlin verliehen. Zuletzt wurden am 8. April 2019 in Berlin der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Professor Dr. Armin Willingmann, sowie der Rektor der Universität Wuppertal, Professor Dr. Lambert T. Koch, geehrt.

Koch, der den Preis „Rektor des Jahres“ nach 2011, 2014, 2017 und 2019 als einziger vier Mal errungen hat, wird nach dem neuen Reglement nicht mehr antreten können. Ihm ist jedoch zugleich als nicht mehr übertreffbarem Preisträger ein Sonderstatus als „Rektor des Jahrzehnts“ sicher. Eine entsprechende Würdigung von Magnifizenz Koch wird am 4. Dezember 2019 in Bonn erfolgen.

www.hochschulverband.de

Kontakt:
Deutscher Hochschulverband
Pressesprecher
Dr. Matthias Jaroch
Telefon 0228/902 6615
E-Mail jaroch{at}hochschulverband.de

19. Barmenia-Mathematik-Preis vergeben:Auszeichnungen und Preisgelder für sieben Absolvent*innen

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Die ersten Preise erhielten Sven Karbach und Dennis Schroers (beide Master of Science). Mit dem dritten Preis wurden Tatiana Kossaczká und Marius Schubert (beide Master of Science) ausgezeichnet. Über die Förderpreise konnten sich in diesem Jahr Patrick Lothar Leiverkus und Bastian Wittkowski (beide Bachelor of Science) sowie Oskar Anselm Hübenthal (Bachelor of Applied Science) freuen.

Der Barmenia-Mathematik-Preis ist ein wesentlicher Teil einer Kooperation zwischen der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal und den Barmenia Versicherungen. Neben Preisgeldern werden den Studierenden der Mathematik und Informationstechnologie auch Praktika in den Hauptverwaltungen am Standort Wuppertal angeboten.

Kontakt:
Marina Weise-Bonczek
Barmenia Versicherungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0202/438-2718
E-Mail marina.weise{at}barmenia.de

„Und morgen eine neue Welt“: Lesung von Autor Tilman Röhrig

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Anlass der Veranstaltung ist der 200. Geburtstag von Friedrich Engels, den die Stadt Wuppertal im kommenden Jahr feiert. „Die Studierenden und Schüler*innen bereiten sich schon seit einiger Zeit auf dieses Ereignis vor. Sie erarbeiten Kenntnisse über das Leben und Werk von Friedrich Engels und verarbeiten sie kreativ in eigenen literarischen Texten. Ein Sammelband ihrer Beiträge soll unter dem Titel ‚Der Tag, an dem ich Engels begegnete‘ im nächsten Jahr entstehen“, so Dr. Wolfgang Heinrichs, Professor für Neuere Geschichte an der Bergischen Universität.

In Tilman Röhrigs Roman „Und morgen eine neue Welt“ spielen Episoden aus Engels Leben im damaligen „Wupperthal“ eine wichtige Rolle. Nach der Lesung wird Röhrig auf Fragen des Publikums eingehen. „Röhrig, der nicht nur Schriftsteller, sondern auch Schauspieler ist, liest seine Texte besonders eingängig und unterhaltsam vor, sodass das Zuhören ein Erlebnis ist“, sagt Prof. Heinrichs.

Termin: 18.11., 16.15 Uhr; Ort: Campus Grifflenberg, Gebäude ME, Ebene 04.

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Telefon 0202/439- 2426
E-Mail wheinri{at}uni-wuppertal.de

Bergische Universität: „Gleichstellung Ausgezeichnet!“

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Setzen sich gemeinsam für Gleichstellung ein: Uni-Gleichstellungsbeauftragte Dr. Christel Hornstein und Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.
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Foto Friederike von Heyden

Die Verleihung des Prädikates sei ein großartiger Erfolg und eine tolle Auszeichnung für die gesamte Universität, so die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Christel Hornstein.

„Wir konnten mit einem Gleichstellungs- und Personalentwicklungskonzept überzeugen, dessen Kernziele darin bestehen, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Spitzenpositionen weiterhin zu steigern, mehr Nachwuchswissenschaftlerinnen zu gewinnen und sie auf ihrem Karriereweg bestmöglich zu unterstützen. Wir haben nicht nur unser breites Portfolio an gleichstellungsorientierten Strukturen und Maßnahmen konsequent weiterentwickelt, sondern sind auch neue Wege gegangen, deren Wirksamkeit zu erhöhen. Wir haben zudem die Familienfreundlichkeit deutlich gestärkt und die Internationalisierung der Gleichstellungsarbeit ausgebaut.“

Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch ergänzt: „Gleichstellung bleibt eines der wichtigsten strategischen Ziele, die das Selbstverständnis der Bergischen Universität prägen.“

Bundesweit haben sich 71 Hochschulen in der zweiten Auswahlrunde des Professorinnenprogramms III beteiligt, davon erhielten 50 Hochschulen eine positive Bewertung ihrer Gleichstellungskonzepte durch ein unabhängiges Begutachtungsgremium. Sie können bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren beantragen.

Zehn Hochschulen, deren Konzept für die Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur als hervorragend bewertet wurde – darunter auch die Bergische Universität – werden zudem mit dem Prädikat „Gleichstellung Ausgezeichnet!“ gewürdigt. Diese Auszeichnung gibt ihnen die Möglichkeit, die Förderung einer vierten Erstberufung mit einer Wissenschaftlerin in Anspruch zu nehmen. Die Bergische Universität ist damit berechtigt, bis zu 2,4 Millionen Euro an Fördergeldern zu beantragen.

Um die Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern und den Anteil von Wissenschaftlerinnen an Professuren zu erhöhen, haben Bund und Länder 2007 das Professorinnenprogramm aufgelegt. Für die drei Programmphasen (2008-2022) wurden insgesamt 500 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und bislang 524 Professorinnen berufen.

Das Gleichstellungszukunftskonzept wird im Dezember veröffentlicht und auf der Homepage der Gleichstellungsbeauftragten abrufbar sein.

www.gleichstellung.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Dr. Christel Hornstein
Gleichstellungsbeauftragte der Bergischen Universität
Telefon 0202/439-3090
E-Mail hornstein{at}uni-wuppertal.de

UNIKONZERT: „Larún“ spielt in der Pauluskirche

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Foto larún-music
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Es wird international: Die sechs Mitglieder der Band Larún kommen aus vier verschiedenen Nationen: Deutschland, Frankreich, Spanien und den USA. Sie alle verbindet die Leidenschaft zu der traditionellen Musik Irlands. So haben sich die Musiker*innen auch beruflich voll und ganz den irischen Klängen verschrieben und sind gefragte Dozent*innen, sowie Bühnen- und Studiomusiker*innen im In-und Ausland. Das Sextett beweist Virtuosität und instrumentale Vielseitigkeit – zum Einsatz kommen beispielsweise Fiddle, Flute, Uillemann Pipes, Bodhrán, Piano und Gitarre. Mit packenden Rhythmen will die Band auch das Publikum in der Pauluskirche begeistern.

Kartenvorbestellungen ab sofort unter www.wuppertal-live.de oder bei Uwe Blass, UniService Transfer (Telefon 0202/439-2346, E-Mail blass{at}uni-wuppertal.de). Vorverkauf 9 Euro, ermäßigt 7 Euro, Abendkasse 12 Euro, ermäßigt 9 Euro.

Termin: 20.11., 20 Uhr; Ort: Pauluskirche, Pauluskirchstraße 8, 42285 Wuppertal

Weitere Informationen zur Reihe UNIKONZERT unter www.konzerte.uni-wuppertal.de


Wuppertaler Zoogespräche im Wintersemester

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Am 14. Januar 2020 wird Prof. Dr. Thomas Bugnyar von der Universität Wien zu Gast sein und einen Vortrag zum Thema „Rabenpolitik. Verständnis und Nutzen von sozialen Beziehungen“ halten.

2012 fanden die ersten „Wuppertaler Zoogespräche“ im Menschenaffenhaus des Zoos statt. Aus dieser Kooperation der Bergischen Universität mit dem Zoologischen Garten Wuppertal ist inzwischen eine eigene Vortragsreihe zur Primatologie, der biologischen sowie philosophischen Anthropologie entstanden: Aktuelle Forschungsberichte und wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Abendvorträgen mit anschließender Diskussion vorgestellt.

Termine: 19.11.2019 und 14.01.2020, jeweils 18 Uhr; Ort: Menschenaffenhaus des Zoologischen Gartens Wuppertal, Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal.

www.philosophie.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Prof. Dr. Gerald Hartung
Arbeitsbereich Kulturphilosophie und Ästhetik
Telefon 0202/439-3757
E-Mail hartung{at}uni-wuppertal.de  

Gleichstellungsbeauftrage Dr. Christel Hornstein zu Besuch in der Schweiz

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Dabei ging es um die Identifizierung und Umsetzung gelungener Gleichstellungs- und Vereinbarkeitskonzepte aus einer vergleichenden Länder- und Organisationsperspektive.

Informationsaustausch an der Universität Bern: Dr. Christel Hornstein (links) und Claudia Willen.

Einladung zum Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Seminar

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Weitere Referentinnen: Am 15. Januar hält Dr. Britta Marfels (Abteilung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz an der Bergischen Universität) einen Vortrag über „Psychische Gefährdungsbeurteilung in Forschung und Beratung“; Dr. Anne Wöhrmann (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) gibt am 5. Februar Einblicke in das Thema „Arbeitszeit und Gesundheit“. Beide Vorträge finden jeweils mittwochs um 17 Uhr in Hörsaal 24 (Campus Grifflenberg, Gebäude T, Ebene 08, Raum 20) statt.

Kontakt:
Prof. Dr. Hans Martin Hasselhorn
Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik
Telefon 0202/439-3849
E-Mail hasselhorn{at}uni-wuppertal.de

Wuppertaler Physiker Jan Küchler gewinnt Dissertationspreis

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Dr. Jan Küchler überzeugte die Jury auch beim Entscheidungskolloquium.
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Eine achtköpfige Jury – jeweils vier Uniangehörige aus Wuppertal und Düsseldorf – entscheidet über die Vergabe. Bewerben kann sich, wer seine Physik-Promotion an einer der beiden Hochschulen mit Auszeichnung oder der Note „Sehr Gut“ bestanden hat. „Basierend auf den eingereichten Unterlagen erstellt jedes Jurymitglied sein individuelles Ranking der Kandidat*innen“, so Prof. Dr. Reinhard Hentschke, Leiter der Arbeitsgruppe für theoretische chemische Physik an der Bergischen Uni und Vorsitzender der Jury. Die darüber ermittelten vier Besten treten in einem Entscheidungskolloquium gegeneinander an. Ihre Auftritte werden nach festgelegten Kriterien bewertet, die beste Gesamtwertung entscheidet über den/die Preisträger*in.

Der heißt in diesem Jahr Dr. Jan Küchler. Der Physiker promovierte bei Prof. Dr. Peter Mättig, inzwischen emeritierter Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Teilchenphysik, zum Thema „Suche nach Top-Quark Partnern mit dem ATLAS Experiment". Seine Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Suche nach neuen Teilchen im Rahmen der Forschungen mit dem Large Haldron Collider am Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik CERN in Genf, an denen die Bergische Uni maßgeblich beteiligt ist. Küchlers Vortrag und die souveräne Beantwortung der Publikumsfragen beim Entscheidungskolloquium überzeugten die Jury – trotz starker Konkurrenz aus Düsseldorf und Wuppertal. Küchler absolvierte sowohl sein Masterstudium als auch seine Promotion mit Auszeichnung. „Damit gehört er seit Bestehen der Bergischen Uni zu unseren besten Physiker*innen“, so Hentschke. Derzeit ist Küchler als Postdoc am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg tätig.

Zum Hintergrund des Preises: 2018 hatte die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung allen deutschen Physik-Fachgruppen mit mindestens 20 Dissertationen pro Jahr angeboten, Mittel für einen Preis zur Verfügung zu stellen. Die Bergische Uni ist im Rahmen dieser Ausschreibung eine von 17 Hochschulen, denen die Stiftungsgremien im Frühjahr 2019 – zunächst für fünf Jahre – die Mittel für die Preisvergabe bewilligten.

Prof. Peter Wiesen weiter im Vorstand der Veranstaltergemeinschaft von Radio Wuppertal

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Wiesen vertritt bereits seit rund 13 Jahren den Bereich Bildung und Wissenschaft im Aufsichtsgremium des Radiosenders. Weiterhin Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft ist der evangelische Pfarrer Thomas Kroemer. Außerdem gehört die Journalistin Susanne Bossy, entsandt von der Katholischen Kirche, dem Vorstand von Radio Wuppertal an.

Die Veranstaltergemeinschaft ist nach dem Landesmediengesetz verantwortlich für das Programm von Radio Wuppertal. Ihre Mitglieder repräsentieren die gesellschaftlichen Gruppen der Stadt, zum Beispiel Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Kirchen, Kultur, Sport, Umwelt- und Verbraucherverbände.

www.radiowuppertal.de/ueber-uns/veranstaltergemeinschaft.html

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