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Weiterverwendung von Traktionsbatterien als stationäre Energiespeicher: Neues Forschungsprojekt über wichtige Frage der Zukunft bewilligt

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Wenn Lithium-Ionen-Batterien an Leistungsfähigkeit verloren haben, sind sie in Elektrofahrzeugen nicht mehr nutzbar. Mit Zunahme der Zahl der Elektrofahrzeuge fallen perspektivisch enorme Mengen an Lithium-Ionen-Batterien zur Entsorgung an. Werden die Systeme jedoch weiterverwendet, zum Beispiel als stationärer Energiespeicher, kann ein maßgeblicher Beitrag zur Umweltentlastung geleistet werden. Ob und wie die Systeme in stationären Speichern privater Haushalte einsetzbar sind, untersuchen die Wuppertaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem Konsortium aus Wissenschaft und Industrie.

„Wir gehen hier mit einem leistungsstarken Team an den Start, um eine in der Zukunft wichtige Frage zu beantworten: Was machen wir mit alten Batterien aus Elektrofahrzeugen? Im Sinne der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung untersuchen wir z.B. durch Entwicklung eines Zuverlässigkeitsmodells, ob bereits verwendete Zellen zuverlässig weiter nutzbar sind. Dazu soll auch eine repräsentative Kleinanlage von unseren Partnern aus der Industrie aufgebaut werden“, so Projektleiter Prof. Bracke.

„Dabei spielt natürlich auch die Sicherheit eine große Rolle“, ergänzt Prof. Goertz. „In Elektrofahrzeugen ist die Batterie in ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem eingebettet. Nimmt man die Zellen aus dem Fahrzeug heraus und nutzt sie stationär, z.B. in einem Wohnhaus als Speicher für die Photovoltaikanlage, muss die Sicherheitsarchitektur des Systems für den Brand- und Umweltschutz neu gedacht werden.“

Neben den beiden Lehrstühlen der Bergischen Universität Wuppertal sind die Hellmann Process Management GmbH & Co. KG aus Osnabrück, die BE-Power GmbH aus Fernwald und die Röwer Sicherheits- und Gebäudetechnik GmbH aus Osnabrück als Kooperationspartner beteiligt. Unterstützt wird das Forschungsprojekt durch die Hoppecke Batterien GmbH & Co. KG aus Brilon.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke
Telefon 0202/439-2064
E-Mail bracke{at}uni-wuppertal.de

Prof. Dr. Roland Goertz
Telefon 0202/439-3098
E-Mail goertz{at}uni-wuppertal.de


Auszeichnung für Wissenschaftler Bodo Przibilla

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Dr. Bodo Przibilla (li.) bekam den "Mixed-Methods-Preis" von Prof. Dr. Philipp Mayring, Vorstand des Vereins zur Förderung qualitativer Forschung, überreicht.

Die Arbeit entstand im Kontext einer internationalen Kooperation mit der University of Massachusetts, Amherst (USA) und wurde mit Auszeichnung („summa cum laude“) bewertet. Sie umfasst vier, teils englischsprachig veröffentlichte Fachpublikationen und einen zusammenführenden Rahmentext. Im Zentrum der Arbeit steht die Entwicklung und Durchführung einer Online-Befragung nach einem „Mixed-Methods-Ansatz“ zur Erfassung und Analyse von Einstellungen, subjektiven Definitionsweisen und Aspekten des pädagogischen Professionswissens von Lehrpersonen im Kontext der schulischen Inklusion. Mixed-Methods bedeutet, dass verschiedene quantitative und qualitative Forschungsmethoden zur Untersuchung von Fragestellungen genutzt und kombiniert werden.

Inhaltlich geht die Arbeit der Frage nach, wie sich schulische Inklusion als theoretisches Konstrukt operationalisieren und fundiert messen lässt. Zudem werden Variablen analysiert, die mit Einstellungen des Lehrpersonals zur Inklusion zusammenhängen. „Die Ergebnisse der Arbeit sind insbesondere für forschungsmethodische Innovationen anschlussfähig und liefern zudem einen inhaltlichen Beitrag zur empirischen Einstellungsforschung im Kontext schulischer Inklusion“, erklärt der Preisträger.

Przibilla studierte Lehramt für Sonderpädagogik an den Universitäten Dortmund und Köln. Nach seinem Studium absolvierte er die postgraduelle Weiterbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und schloss diese 2016 mit der staatlichen Approbation (Schwerpunkt Verhaltenstherapie) ab. Seit 2012 promovierte er an der Bergischen Uni, der er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Friedrich Linderkamp im Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften treu bleibt.

Kontakt:
Dr. Bodo Przibilla
Institut für Bildungsforschung in der School of Education
Rehabilitationswissenschaften
Telefon 0202/439-1261
E-Mail przibilla{at}uni-wuppertal.de

DAAD-Preis für türkische Studentin

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Prof. Dr. Ralf Schulze und Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Prorektorin für Internationales und Diversität, gratulierten der DAAD-Preisträgerin Enise Turhan.
Foto Friederike von Heyden
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Die 22-Jährige studiert seit dem Wintersemester 2016/17 den Bachelor-Studiengang Psychologie an der Bergischen Universität, den sie voraussichtlich in Regelstudienzeit (sechs Semester) beenden wird. Derzeit verfasst sie ihre Abschlussarbeit zum Thema „Vortäuschung emotionaler Intelligenz“. Bisher hat die Preisträgerin – mit einer aktuellen Durchschnittsnote von 1,5 – hervorragende Leistungen im Studium erbracht. „Diese Leistungen sind umso beeindruckender, wenn man berücksichtigt, dass Frau Turhan erst seit Februar 2015 in Deutschland ist“, heißt es in der Begründung der Preis-Jury. Nominiert wurde sie von Prof Dr. Ralf Schulze, Vorsitzender des Prüfungsausschusses für das Fach Psychologie.

Enise Turhan hat innerhalb von sieben Monaten im Dortmunder Zentrum „Projekt Deutsch lernen“ die deutsche Sprache erlernt und die damit verbundene Prüfung mit besonderem Erfolg abgeschlossen. Während dieser Zeit hat sie zur Vertiefung ihrer Sprachkenntnisse ein dreimonatiges Praktikum als pädagogische Unterstützung bei der Kindertageseinrichtung Gravemannhaus in Wetter an der Ruhr absolviert.

Neben ihrem Studium engagiert sich die gebürtige Türkin in der Betreuung und Beratung von Schülerinnen und Schülern ihres Gymnasiums in Istanbul, die an einem Studium in Deutschland interessiert sind. Die Beratung bezieht sich dabei unter anderem auf unterschiedliche Austauschprogramme in Deutschland.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den internationalen Austausch von Studierenden wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und unterstützt Akademikerinnen und Akademiker im In- und Ausland. Der DAAD-Preis wird seit mehr als zehn Jahren an ausländische Studierende vergeben, die sich „durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement“ auszeichnen.

www.daad.de

Neue Ausstellung in der Universitätsbibliothek

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Zum offiziellen Festakt am Mittwoch, 30. Oktober, sprechen ab 17 Uhr Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Prorektorin für Internationales und Diversität an der Bergischen Universität, sowie Dr. Landry Charrier, Institutsleiter des Institut français in Bonn. Im Anschluss findet eine Führung durch die Ausstellung statt.

Termin: 10.10.-05.11., montags bis freitags 8 bis 22 Uhr, samstags 10 bis 22 Uhr (Ausstellung); 30.10., ab 17 Uhr (Festakt); Ort: Foyer der Universitätsbibliothek (BZ 07), Gaußstraße 20

Hochkarätige Gäste beim Physikalischen Kolloquium

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Weitere Referentinnen und Referenten u.a.: Am 28. Oktober hält Dr. Oliver Passon (Bergische Universität) einen Vortrag über „Unterrichtskonzepte zur Quantenmechanik – ein kritischer Vergleich“; Dr. Andreas Richter (Universität Bremen) gibt am 2. Dezember Einblicke in das Thema „Monitoring Air Pollution from Space“; am 9. Dezember berichtet Dr. Sabine Hossenfelder (Frankfurt Institute for Advanced Studies) „Wie Schönheit die Physik in die Irre führt“; zu Besuch vom Max-Planck-Institut in Jena kommt Dr. Axel Kleidon am 13. Januar, sein Thema lautet „Thermodynamics oft he Earth and Climate Change“; zum Abschluss des Kolloquiums spricht am 27. Januar Prof. Dr. Brigit Kannhießer (TU Berlin) über „From Synchrotron into the Lab – The Transfer of Modern X-Ray Methods from Synchrotron Sources into the BLiX-Laboratory“.

Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Physiklehrerinnen und -lehrer, Studierende und Lehrende der Bergischen Universität.

Das komplette Programm des Physikalischen Kolloquiums findet sich unter: www.physik.uni-wuppertal.de/kolloquium

Termine: ab 14.10., montags, 17 Uhr; Ort: Bergische Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg, Gaußstr. 20, Hörsaal 4 (Gebäude F, Ebene 10, Raum 01).

Kontakt:
Prof. Dr. Ralf Koppmann
Telefon 0202/439-2605
E-Mail koppmann{at}uni-wuppertal.de

Privatdozent Dr. Stephan Dürr
Telefon 0202/439-2766
E-Mail duerr{at}uni-wuppertal.de

Anglistin Prof. Rennhak ist neue Präsidentin der European Federation of Associations and Centres of Irish Studies

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Foto Friederike von Heyden

„Ich freue mich sehr, diese – in Zeiten eines drohenden Brexits ganz besonders wichtige – Föderation in den nächsten Jahren leiten zu dürfen. Ich werde alles daransetzen, dabei den europäischen Geist weiter zu stärken, von dem EFACIS seit seiner Gründung im Jahr 1996 getragen wird“, fasst Prof. Rennhak zusammen.

Mit ihrem Engagement im Bereich der Irish Studies setzt Prof. Katharina Rennhak eine Tradition fort, die ihren ersten Höhepunkt 1982 erreichte, als der Wuppertaler Anglist Prof. Dr. Heinz Kosok die Präsidentschaft der International Association for the Studies of Irish Literatures (IASIL) übernahm. In den letzten Jahren sind die Irish Studies wieder zu einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal der Wuppertaler Anglistik geworden.

Die EFACIS ist eine Dachorganisation, der die großen nationalen Fachgesellschaften im Bereich der Irish Studies sowie etwa 50 akademische Zentren in über 25 europäischen Ländern angehören. Das zentrale Anliegen von EFACIS ist die Erforschung der Literatur, Geschichte und Kultur der Republik Irlands, Nordirlands sowie der irischen Diaspora. EFACIS bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen, Doktorandinnen und Doktoranden und allen an irischen Themen Interessierten Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit und zum internationalen Dialog. Der Verband engagiert sich zudem bei der Organisation kultureller Veranstaltungen, wie zum Beispiel der in Wuppertal aus den letzten Jahren bekannten „Irish Itinerary“.

www.efacis.eu

Autor Peter Wortsmann zu Gast an der Bergischen Universität

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Peter Wortsman wurde 1952 in New York als Sohn österreichisch-jüdischer Emigranten geboren und zweisprachig erzogen. Der Autor schreibt Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Aufsätze, Prosagedichte, Lieder und Reiseberichte. Seine Essays veröffentlichte er u.a. in den Zeitungen „Welt“ und „Zeit“. Zudem ist Wortsman Übersetzer aus dem Deutschen ins Englische.

„In mir lebt ein ungeborener Dichter deutscher Sprache“, schreibt Wortsman im Vorwort zu seinem neuen Buch. In den darin enthaltenen Erzählungen setzt er sich mit seiner Herkunft und dem Zeitalter auseinander, in dem er aufgewachsen ist. Er spricht von „Trümmern der Vergangenheit“, thematisiert Deutsche und Juden der Nachkriegszeit als „Kinder einer verkrachten Kulturehe“ und gibt seiner Hoffnung Raum, zusammen etwas Positives zu schaffen.

Termin: 16.10., 8.30 Uhr; Ort: Campus Grifflenberg, Gaußstr. 20, Raum O.09.23 (Gebäude O, Ebene 09, Raum 23).

Uni-Arboretum der Bergischen Universität ist Park des Monats

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Botanikerin Prof. Dr. Gertrud Lohaus, Initiatorin des Uni-Arboretums, und Dr. Christine Hummel, Leiterin der Zentralen Studienberatung, werden die Besucherinnen und Besucher den etwa ein Kilometer langen Rundweg um die Gebäude der Bergischen Universität entlangführen. Gertrud Lohaus spricht über die botanischen Besonderheiten der verschiedenen Baumarten. Christine Hummel ergänzt diese Ausführungen an ausgewählten Stationen um literarische Texte.

Seit 2012 gibt es auf dem Campus Grifflenberg den Baumlehrpfad mit mittlerweile mehr als 100 verschiedenen Baumarten. Studierende und Beschäftigte der Bergischen Universität sowie Besucher aus der Bergischen Region können auf dem Rundweg verschiedene Baumarten sowie typische Forst-, Park- und Straßenbäume kennenlernen. Die Bäume entlang des Uni-Arboretums sind mit Schildern markiert. Darauf kann man mehr über die Baumart (wissenschaftlicher und deutscher Name), die Pflanzenfamilie, das Hauptverbreitungsgebiet und gegebenenfalls die Namen der Baumpaten erfahren. Begleitend zum Baumlehrpfad gibt es eine Broschüre mit ergänzenden Informationen zu den Baumarten und ihren Erkennungsmerkmalen.

Die Broschüre ist online als PDF-Datei unter www.botanik.uni-wuppertal.de erhältlich.

Kontakt:
Prof. Dr. Gertrud Lohaus
Telefon 0202/439-2521
E-Mail lohaus{at}uni-wuppertal.de


Jahr100Wissen: "Die Frau ohne Schatten" - eine Herausforderung für jedes Opernhaus

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Valerie Bruhn
Foto UniService Transfer

Inspiriert von orientalischen Märchen und mit einem bewundernden Blick auf Mozarts Zauberflöte schuf das Erfolgsduo Strauss und Hofmannsthal ein rätselhaftes, symbolgeschwängertes und klangmächtiges Riesenwerk, das immer wieder zur Deutung herausfordert. Wie empfinden Sie diese Oper?

Bruhn: Ich bin etwas zwiegespalten, wenn es um diese Oper geht. Musikalisch ist „Die Frau ohne Schatten“ ohne Frage ein Meisterwerk. Gerade diese dramaturgische Anwendung unterschiedlicher Motive und ihre polyphonische Wirkung ist sehr interessant. Wenn es aber um das Libretto geht, wird es schon etwas schwierig. Heute ist es schwer, dieses Werk auf die Bühne zu bringen. Der Vergleich mit der Zauberflöte macht das deutlich. Schikaneder, der das Libretto zur Zauberflöte geschrieben hat, hat die Bühnenwirksamkeit in den Vordergrund gestellt. Er wollte ein Volksstück aus dieser Oper machen. Hofmannsthal hatte eher so eine große intellektuelle Wirkung im Auge. Das kann verwirrend sein. Auch das Frauenbild in der „Frau ohne Schatten“ ist sehr schwierig darstellbar heute.

Ein Kritiker schrieb zur Münchner Inszenierung 2013: „Hugo von Hofmannsthals Erzählung ,Die Frau ohne Schatten' ist praktisch unlesbar. Die Geschichte wiederzugeben ist unmöglich, doch die Oper, die daraus entstand, unsterblich.“ Wie kommt er darauf?

Bruhn: Ich glaube, gerade weil diese Oper so vielschichtig und tiefgängig ist, ist sie für Musik- und Opernliebhaber sehr interessant. Man kann diese Geschichte durchleben – und diese Möglichkeit gibt es nicht so oft.

Richard Strauss nannte diese Oper sein „Schmerzenskind“. Warum?

Bruhn: Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Diese Oper ist vielleicht die ehrgeizigste Zusammenarbeit zwischen Strauss und Hofmannsthal. Sie ist am Ende des ersten Weltkrieges komponiert worden. In dieser Zeit hatte Richard Strauss auch sehr viele familiäre Probleme. Die Veränderungen, die durch den Krieg in ganz Europa entstanden sind, haben auch die Theater sehr beeinflusst. Und die Vorstellungen und Hoffnungen, die die beiden mit diesem Werk hatten, konnten nicht vollständig realisiert werden.

Ein Kritiker schrieb, dass die Frau ohne Schatten heutzutage nur noch genießbar sei, wenn sie zupackend interpretiert wird, sei es als Satire, als Tragödie oder als Farce. Stimmt das?

Bruhn: Ja, da stimme ich zu. Das liegt hauptsächlich an der Art und Weise, wie Frauen in dieser Oper dargestellt werden. Wenn Theater heute eine Oper aufführen wollen, in der die Menschlichkeit oder sogar die Lebensberechtigung von Frauen an ihrer Opferbereitschaft oder Fähigkeit hängt, Kinder zu gebären, muss man dramaturgisch sehr kreativ sein. Allerdings ist diese Oper als Märchen konzipiert und da öffnet sich für Regisseure wieder die Tür hin zu der ganzen Symbolik und für sehr viel dramaturgische Kreativität.

Strauss selber schrieb nach den Premieren in Wien und Dresden: „Es war ein schwerer Fehler, dieses schwer zu besetzende und szenisch so anspruchsvolle Werk unmittelbar nach dem Krieg mittleren und kleineren Theatern anzuvertrauen. (...) Und gerade künstlerische Menschen halten es für mein bedeutendstes Werk.“ Die Hamburger Inszenierung wurde 2017 verrissen, die Linzer Aufführung im gleichen Jahr hochgelobt. Was macht den Reiz dieses Werkes für Opernregisseure aus?

Bruhn: Das Werk ist eine Gesellschaftsstudie von Beziehungen zwischen Männern und Frauen und es löst viele Diskussionen aus. Die Uraufführung kam gerade in der Zeit, als die Suffragetten-Bewegung relativ neu war. Man kann diese gesellschaftlichen Veränderungen heute sehr gut hervorheben. Der symbolische Reichtum dieses Werkes lässt viele Interpretationsmöglichkeiten zu.

In der letzten Spielzeit haben die Wuppertaler Bühnen bewiesen, dass auch sie ehemalige Skandalstücke wie „Die Hochzeit des Figaro“ auf komplett nackter Bühne derart klar, treffsicher und präzise inszenieren können. Warum hat man die „Frau ohne Schatten“ hier noch nicht gesehen?

Bruhn: Die Besetzung ist eine große Herausforderung für jedes Haus. Man braucht fünf Hauptpartien, die sich sowohl stimmlich, musikalisch und schauspielerisch auf dem höchsten Niveau bewegen. Und selbst wenn diese Sängerinnen und Sänger zur Verfügung stehen, brauchen sie viel Zeit, um sich auf diese Rollen vorzubereiten. Die große Lotte Lehmann zum Beispiel hat die Färberin bei der Uraufführung gesungen. Sie war vorher jeden Tag bei Richard Strauss zu Hause. Sie haben diese Rolle stundenlang einstudiert. Die Partien in dieser Oper sind eine Herausforderung für jeden Künstler. Dann sind auch die Kosten für Bühnenbild etc. nicht zu unterschätzen. Und es handelt sich bei der „Frau ohne Schatten“ nicht um eine Volksoper, d.h. sie ist kein Publikumsmagnet. Das ist für die Opernhäuser immer ein finanzielles Risiko. Ich bin immer froh, wenn Opernhäuser gewisse Risiken eingehen und ich fände es ein schönes Experiment für die Wuppertaler Bühnen.

Frau Bruhn, Sie sind an der Bergischen Universität in der Musikpädagogik für Stimmbildung und Gesang zuständig und arbeiten mit Ihren Studierenden an einem spannenden Musicalprojekt. Worum geht es da?

Bruhn: Es handelt sich um eine Revue mit dem Thema ,Frauen in Gefangenschaft'. Die Bewerbungen haben wir bereits hinter uns und ich bin begeistert, wie viele interessierte, talentierte Studierende wir hier haben, die mitmachen wollen.  Ab nächstem Semester fangen die Proben an, und ich freue mich darauf.

UWE BLASS


Valerie Bruhn studierte Musical am Cincinnati College-Conservatory of Music. Danach absolvierte sie die künstlerische Abschlussprüfung im Opernfach an der Folkwang Hochschule in Essen. Seitdem ist sie in unterschiedlichen Genres (Oper, Oratorium und Musical) auf diversen Bühnen zu sehen. Seit 2019 arbeitet sie als künstlerische Angestellte für Stimmbildung und Gesang an der Bergischen Universität.

Vortragsreihe zur Ausstellung „Else Lasker-Schüler“ im Von der Heydt-Museum

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Weitere Termine: Am 28. November spricht PD Dr. Michael Ansel über „Geschäftstüchtiger Egoist oder Gentleman? Else Lasker-Schülers Beziehung zu Paul Cassirer“; „Bildtexte und Textbilder: Else Lasker-Schüler intermedial“ ist Thema des Vortrags von Prof. Dr. Anne-Rose Meyer am 23. Januar 2020.

Die Else Lasker-Schüler Ausstellung im Von der Heydt-Museum ist noch bis zum 16. Februar 2020 zu sehen.

Weitere Informationen unter www.von-der-heydt-museum.de

Termine: 17.10., 28.11., 23.01., 18 Uhr; Ort: Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, 42103 Wuppertal

5. Wuppertaler Energie-Forum: Anmeldungen sind ab sofort möglich!

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Nach einem Grußwort von Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch gibt Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, auf dem 5. Wuppertaler Energie-Forum „Neue Impulse für die Energiewende“.

Weitere Themen und ihre Referenten: „Auswirkungen der Energiewende auf die Versorgungszuverlässigkeit von Verteilungsnetzen“ (Dr. Michael Schwan, Leiter, Power Technologies International, Siemens AG), „ElectricCity Neuss – Sektorenübergreifende Energieversorgung im Quartier der Zukunft“ (Ekkehard Boden, Geschäftsführer, Stadtwerke Neuss GmbH), „AMika: Neue Erkenntnisse zum Alterungsverhalten von Mittelspannungskabeln“ (Dr. Hendrik Adolphi, Leiter Technisches Anlagenmanagement Strom/Gas, Netze BW GmbH), „Gasnetze werden „grün“ – Wasserstoff als Unterstützer der Energiewende“ (Dr. Matthias Krumbeck, Leiter Spezialservice Gas, Prokurist, Westnetz GmbH) sowie „Auswirkungen der Elektromobilität auf die Netze der RheinEnergie“ (Dr. Andreas Cerbe, Vorstand, RheinEnergieAG).

Das 5. Wuppertaler Energie-Forum findet am Donnerstag, 13. Februar, von 13 bis 17 Uhr im Hörsaalzentrum FZH 1 auf dem Campus Freudenberg statt (Rainer-Gruenter-Straße, 42119 Wuppertal).

Die Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro (zzgl. MwSt.); Anmeldung bis 13.12. per E-Mail bei Angelika Mühlenbeck (a.muehlenbeck{at}uni-wuppertal.de).

www.evt.uni-wuppertal.de

„Unser Wissenschaftssystem muss sich wandeln“Eine Bergische Transfergeschichte mit Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen

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Foto UniService Transfer

An der RWTH Aachen, wo er sich bereits viele Jahre mit den Themen Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung beschäftigt hat, trug er die Verantwortung für die Arbeitsgruppen Produktionstechnik, Verkehr und Mobilität sowie Cognitive Computing. Die Erfahrungen und Kontakte aus der Zeit nutzt er nun in seinem neu geschaffenen Lehrstuhl in Wuppertal.

„Wir waren sehr interdisziplinär aufgebaut und das spielt heute an der Bergischen Universität eine ganz zentrale Rolle“ erklärt er. „Die größte Herausforderung, der wir uns heute gegenübersehen, sind nicht unbedingt die neuen Technologien, sondern der gesellschaftliche Wandel, der unternehmerische Wandel und alles, was damit einhergeht. Und das sind keine technischen Fragestellungen.“

Im Miteinander der Disziplinen, der Schaffung einer fruchtbaren Streitkultur und dem Erkennen eines Mehrwertes durch das Einbinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann seiner Meinung nach unternehmerische Transformation gelingen. „Am Anfang braucht es viel Aktivierungsenergie“, sagt Meisen, neue Ideen müssten entwickelt, transferiert und akzeptiert werden. Das bräuchte eine gute und auf Wertschätzung aufgebaute Unternehmenskultur.

Junge Beschäftigte hätten heute einen ganz anderen medialen und digitalen Hintergrund, stellten neue Anforderungen an Unternehmen und diese müssten sich auf die Neuerungen vorbereiten. „Wir haben in Deutschland viele klassische Unternehmen, die eine sehr stark traditionell geprägte Kultur haben. Diesen Wandel jetzt hinzukriegen, das ist eine der größten Herausforderungen“, betont der 38jährige.

Neu und Alt in Einklang bringen

An seinem Lehrstuhl in Wuppertal geht es genau darum: Veränderungsprozesse in Strategien, Geschäftsmodellen, Prozessen und Kultur anzukurbeln. Die Umsetzung sei einerseits hochindividuell, erläutert er, „und eigentlich ganz einfach“, nämlich durch die Schaffung einer Unternehmenskultur, die diese ganze Vielfältigkeit zulässt.

Digitalisierung findet überall statt – ob in der Produktion, der internen Fertigung, der Buchhaltung oder dem Vertrieb: „Man muss die Transformation so aufbauen, indem ich einerseits einen Raum für Neues schaffe und gleichzeitig das Alte nicht verliere!“ Einen Schlussstrich zu ziehen und mit vielen neuen, jungen Beschäftigten von vorn anzufangen, hält Meisen für falsch und sagt ganz klar: „Das funktioniert nicht.“ Im Gegenteil: „Man muss auch gerade die ältere Belegschaft involvieren. Sie müssen den Mehrwert darin sehen, die Angst genommen bekommen. Man muss ihnen zeigen, warum der Wandel gut ist.“

Der Wissenschaftler kennt Unternehmen, die genau so erfolgreich vorgehen. In regelmäßigen Workshops werden Beschäftigte gefördert und ihre Bedürfnisse berücksichtigt. Es entstehen Freiräume, die wiederum Kreativität freisetzen. Innovation wird von innen generiert. „Wenn man Leuten einfach die Zeit gibt, sich darüber Gedanken zu machen, was im eigenen täglichen Prozess falsch läuft und das in einem dafür geschaffenen Raum zu artikulieren, kann das über eine Diskussion zur Lösung führen.“ Mit weniger Aufwand kann so eine höhere Qualität erreicht werden. Und die Ressourcen, die so frei werden, können in neue Ideen fließen, ohne Personal zu entlassen. „Dann“, sagt Meisen, „stehen die Leute auch dahinter!“

Mitdenkende Belegschaft

Eine mitdenkende Belegschaft sei das, was ein Unternehmen in Zeiten des schnellen Wandels brauche. Aber diese mitdenkende Belegschaft müsse erst geschaffen werden. Der Informatiker kennt Unternehmen, wo die Ideen der Schichtleiter gar nicht erst bei der Geschäftsleitung ankommen. „Die prallen an einer unsichtbaren Grenze ab“, aber gerade von dort aus, könne sehr viel aktiviert werden. Da beginne Unternehmenskultur.

Meisen betont immer wieder, wie wichtig der bestehende Mitarbeiterstab eines Unternehmens ist. „Oft geschieht es, dass man neue, junge Leute in den Betrieb holt, die bestens ausgebildet sind, aber den Betrieb nicht kennen. Man schaut weniger nach den aktuellen Beschäftigten, die man fortbilden kann und die aus Firmensicht agieren.“ Da können einzelne, ausgewählte Abteilungen mit neuen Herausforderungen eine Vorreiterrolle übernehmen. „Dann schauen oft die anderen Abteilungen und sagen: `Wow, was machen die da? Das will ich auch!´ So können einzelne Vorreiter sukzessive andere Abteilungen motivieren. Das bedarf gezielt ausgewählter Leute und geschickt ausgewählter Projekte.“

Die Uni als Partner

Eine Zusammenarbeit mit der Hochschule als nichtkommerziellen Partner gehen Unternehmen gerne ein. Der Vertrauensvorschuss und die Verschwiegenheit sind Grundvoraussetzungen, die eine Kooperation möglich machen. „Dann versucht man, das Management wieder auf den Boden zurückzuholen, Ängste abzuschwächen und Erwartungen zu bremsen sowie für den Wandel zu sensibilisieren“, erklärt Meisen.

„Man muss ganz nah ran, den Spiegel vorhalten und die Möglichkeit geben, für den Betrieb ein Botschafter zu werden.“ Für diese Prozesse, die einen Wandel anstreben, gibt es allerdings keine Verfahren. Und so kommt auf einmal ganz viel Psychologie ins Spiel, auf die vor allem stark technisch ausgerichtete Betriebe erst aufmerksam gemacht werden müssen.

Unternehmen werden Kunden

Der Transfer führt in vielen Wissenschaften noch ein Schattendasein. Und auch da fordert der Wissenschaftler ein Umdenken. „Wenn ein Promovend bei uns anfängt, überlegen wir uns eine fachliche Grundlage, die wir entwickeln. Wir bringen sie in die Anwendung, suchen uns die Industriepartner und am Ende haben wir eine tolle Geschichte zu erzählen. Die entwickelte Methode ist im Idealfall dann bei zwei bis drei Kunden in der Anwendung.“ Der in der Wissenschaft verpönte Begriff des Kunden ist seiner Meinung nach „etwas ganz Wesentliches, was wir im Blick haben sollten.“ Meisen verweist auf Transferprojekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die existierende Zukunftscluster-Initiative, die den Weg aus der Grundlagenforschung in den Transfer beschreibt. Überzeugt sagt er: „Da tut sich was.“

Warum sollten Hochschulen nicht stärker in Beratungsprozesse involviert werden, in die aktuell u.a. die Bundesregierung bei ihren Bedarfen kräftig investiert. „Wir haben eine ganz starke Wissenschaftsfront in Deutschland, mit extrem gut ausgebildeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die man in solche Prozesse viel mehr einbinden könnte.“ Und vor allem Unternehmen können davon profitieren. Die Vorstellung vom Wissenschaftler, der im Keller eines Lehrstuhls sitzt und jahrelang vor sich hinforscht ist Geschichte. Meisen weiß, das muss heute „agiler, zielgerichteter und schneller erfolgen.“

Gesellschaftlicher Wandel gleich wissenschaftlicher Wandel

Der gesellschaftliche Wandel betrifft alle Dimensionen und dazu gehört für den Wuppertaler Professor auch die Wissenschaft. „Wir als Wissenschaftler unterliegen doch auch einem Wandel. Unser Wissenschaftssystem muss sich wandeln. Und dem sollten wir uns auch stellen. Ich glaube, wir können uns nicht mehr erlauben, den klassischen Weg zu gehen.“

Universitäten erleben oft Situationen, in denen erarbeitetes Wissen von pfiffigen Forschungsinstituten aufgegriffen und in die Anwendung gebracht wird. „Wir müssen da schneller werden. Wir wollen doch nicht alle Leute, die gut sind, abgeworben bekommen“, erklärt er. Verwaltungen müssen effektiver arbeiten. Es darf nicht sein, dass sich beispielsweise Rahmenverträge mit externen Geschäftspartnern bis zum Abschluss anderthalb Jahre hinziehen, „wir müssen die Art und Weise, wie wir kooperieren, ändern. Dann wird es viel leichter werden.“

Die Alten mitnehmen, die Jungen aufklären

„Wir haben den Punkt erreicht, wo eine neue Generation kommt, die Technologie anders verwendet“, eine Generation, die Technik in ihr Leben einbinde. Dabei entstehe gleichzeitig das Problem, dass die vorherige Generation mit diesem Wandel nicht mehr mitgehe.

Das Fernsehen ist out, Streamingdienste und Informationsportale erlauben eine individuelle Herangehensweise, die die ältere Generation kaum nutzt. „Was wir derzeit nicht schaffen, ist Zugänge für die ältere Generation zu schaffen und der jüngeren Generation deutlich zu machen, dass diese neue Technologie Gefahren birgt.“ Meisen sieht seine Aufgabe vor allem in der Aufklärung. Und so fragt er: „Wo wollen wir als Gesellschaft hin?“ Seine Zielvorstellung wäre ein zielgerichteter, gesellschaftlich gewünschter Umgang mit diesen Technologien. Dabei ärgern ihn so scheinheilige Fragen nach den ‚plötzlichen‘ Möglichkeiten der Onlinedienste. „Also, dass Google Daten sammelt, das wissen wir seit 20 Jahren. Es sollte uns jetzt nicht auf einmal wundern, dass sie diese dann auch analysieren.“

Wichtig ist ihm, die jüngere Generation in geeigneter Form zu informieren, „damit sie auch in der Lage ist, darüber zu reflektieren und durchdachte Entscheidungen zu treffen.“ Was Meisen augenblicklich feststellt, ist eine zwanghafte Nutzung, „eine Notwendigkeit zur Partizipation“, wie er es ausdrückt, aber „kein Unternehmen und keine Person der Welt tut etwas, weil er oder sie der Meinung ist, es würde die Welt verbessern. Dahinter steckt ein tieferer Sinn. Unternehmen wie Google machen das, um am Ende des Tages Geld zu verdienen und Machtpositionen auszubauen. Und das kann gefährlich enden.“ Die Auseinandersetzung müsse durch Wissenschaft, Transfer, Partizipation und Workshops nach außen getragen werden, Technologien müssen gezeigt und auf deren Gefahren hingewiesen werden. „Die Zukunft passiert jetzt. Der Wandel ist bereits da und wer sich dem Wandel verweigert“, sagt Meisen, „der bleibt auf der Strecke.“

Bereits 1964 veröffentlichte Theodore J. Lowi das Buch „Robert F. Kennedy, The Pursuit of Justice“ (Bekenntnis zu Gerechtigkeit), in dem er den US-Senator mit folgendem Satz zitiert: Fortschritt ist ein schönes Wort. Seine Triebkraft aber heißt Wandel. Und der Wandel hat seine Feinde.

UWE BLASS

Weitere Transfergeschichten unter www.transfer.uni-wuppertal.de/transfergeschichten.html

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Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen studierte Informatik an der RWTH Aachen. 2012 promovierte er dort zum Thema „Framework zur Kopplung numerischer Simulationen für die Fertigung von Stahlerzeugnissen“. Bis 2014 war Prof. Meisen Leiter der Forschungsgruppe „Produktionstechnik“ am Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau, bevor er anschließend den Posten des Geschäftsführers übernahm und 2015 auf eine Juniorprofessur an der RWTH Aachen berufen wurde. Seit 2018 ist er Professor für Technologien und Management der Digitalen Transformation an der Bergischen Universität Wuppertal.

„Auf Goethes Spuren in Rom“Studierende berichten über ihre Exkursionen

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Die Exkursion fand im Rahmen des von Prof. Dr. Andreas Meier und PD Dr. Arne Karsten geleiteten Seminars „Goethes Italien“ im Wintersemester 21018/19 statt. Im Anschluss an den von zahlreichen Lichtbildern begleiteten Vortrag besteht Gelegenheit zum geselligen Beisammensein.

Seit 30 Jahren bildet die Goethe-Gesellschaft Wuppertal ein Forum für Gespräche über Literatur und arbeitet eng mit der Bergischen Universität zusammen. Diese Kooperation wurde Anfang des Jahres intensiviert. Prof. Dr. Andreas Meier, Germanist an der Bergischen Uni, übernahm die Leitung des Vorstands. Zum Stellvertreter wurde Historiker PD Dr. Arne Karsten gewählt.

http://goethe-gesellschaft-wuppertal.de/

Auszeichnung für Umweltwissenschaftler Markus Profijt

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Dr.-Ing. Markus Profijt (M.) bekam am Mittwochabend den Förderpreis Wissenschaft der Gregor Louisoder Umweltstiftung überreicht. Stiftungsrätin Christine Frömel und der Vorsitzende Claus Obermeier gratulierten.
Foto Gregor Louisoder Umweltstiftung
Klick auf das Foto: Größere Version

In seiner empirischen Pilotstudie, die 2018 im Münchner oekom Verlag auch als Buch erschien, analysiert der Autor die Mobilitätsbedürfnisse und das Mobilitätsverhalten suffizient, also genügsam handelnder Personen. Profijt konnte nachweisen, dass suffizientes Mobilitätsverhalten, das sich vor allem in der Wahl der Verkehrsmittel sowie in Länge und Anzahl der zurückgelegten Wege ausdrückt, im urbanen Alltag gut funktioniert und in der Regel mit einem Zuwachs an Lebensqualität für die Betroffenen verbunden ist. 

Für die aktuelle Klimadebatte ist die prämierte Fallstudie von großer Bedeutung. „Mobilitätssuffizienz könnte schon heute in der Lage sein, die Treibhausgasemissionen unserer Alltagsmobilität um fast zwei Drittel zu senken. Solche Reduktionsleistungen stehen allerdings nicht im Fokus einer aktuell autozentrierten Verkehrspolitik“, erklärt der Autor. Die Studie plädiert daher dafür, verstärkt das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger ins Zentrum einer Verkehrswende zu rücken und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für die kommunale Praxis zur Förderung der Mobilitätssuffizienz. In ihrer Begründung lobte die Jury die Behandlung eines aktuellen Brennpunktthemas des Umweltschutzes „mit großem persönlichen Engagement und fachlicher Expertise – ebenso praxisnah und umsetzungsorientiert wie auf hohem wissenschaftlichen Niveau“.

Markus Profijt ist studierter Diplom-Kaufmann (FH) und Umweltwissenschaftler (Master of Science). Beruflich ist er als Unternehmensberater sowie Dozent an Hochschulen tätig. Als externer Doktorand am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie wurde er am Fachzentrum Verkehr der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität promoviert. Nach Abschluss der Promotion setzt er derzeit seine Studien an der Uni Wuppertal im Fach Philosophie fort.

www.umweltstiftung.com

Kontakt:
Dr.-Ing. Markus Profijt
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaft, Philosophie
E-Mail markus.profijt{at}uni-wuppertal.de

Bergische Universität tritt Verein „Familie in der Hochschule“ bei

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"Familie in der Hochschule" (v.l.n.r.): Maria Gierth, Leiterin des Familienbüros, Gleichstellungsbeauftragte Dr. Christel Hornstein und Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Prorektorin für Internationales und Diversität, mit der unterzeichneten Charta. Klick auf das Foto: Größere Version
Foto Karsten Kukulies

Die Bergische Universität verspricht sich durch die Zusammenarbeit im Verein einen stetigen Austausch zu hochschulspezifischen Vereinbarkeitsthemen und neue Impulse für die Weiterentwicklung ihres Gleichstellungsprofils im Bereich der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie. Drei Ziele werden nun im Sinne der Charta „Familie in der Hochschule“ verfolgt: der Ausbau des Angebots zur flexiblen und hochschulnahen Kinderbetreuung, der Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsangeboten im Bereich „Pflege von Angehörigen“ sowie die Weiterentwicklung der bestehenden Unterstützungsmaßnahmen von Studierenden mit familiären Pflichten.

Der Verein „Familie in der Hochschule“ ist ein Zusammenschluss von aktuell 122 Hochschulen sowie einem Studierendenwerk in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Durch die Unterzeichnung der Charta verankern die Hochschulen Familienorientierung als Teil ihres Profils und verpflichten sich, ihr hohes Engagement in diesem Bereich weiter zu führen.

Den Schwerpunkt der Netzwerkarbeit bildet der kollegiale Austausch zu Expertisen und Maßnahmen, um im Sinne einer beständigen Fortentwicklung voneinander zu lernen und gemeinsame Themen ressourcenschonend und effektiv voranzutreiben. Die Akteurinnen und Akteure der beteiligten Hochschulen treffen sich einmal jährlich zu gemeinsamen Tagungen sowie zweimal im Jahr zusätzlich in den jeweiligen Arbeitsgruppen, um über aktuelle Entwicklungen zum Thema „Vereinbarkeit“ zu diskutieren.

www.gleichstellung.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Maria Gierth
Leiterin des Familienbüros
Telefon 0202/439-5041
E-Mail familienbuero{at}uni-wuppertal.de


Studie untersucht, wie Entspannungsverfahren auf körperliche Beschwerden wirken

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Der körperliche Gesundheitszustand eines Menschen lässt sich auf unterschiedliche Weise messen. Ein Indikator ist die sogenannte Herzratenvariabilität. „Die HRV beschreibt Schwankungen in der Länge der Abstände zwischen zwei Herzschlägen. Eine hohe HRV – das haben Studien gezeigt – geht mit einem besseren Gesundheitszustand einher. Sie reagiert äußerst sensibel auf Stress, aber auch auf Entspannung“, erklärt Laura Klewinghaus, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie. Ziel der Studie ist es, die Wirkung beider Verfahren – Autogenes Training und Biofeedback – auf das Wohlbefinden und die HRV der Teilnehmenden zu vergleichen. Gemessen wird die HRV per Elektrokardiogramm (EKG).

„Unsere Studie richtet sich an Personen, die mindestens sechs Monate unter medizinisch erklärten oder unerklärten Beschwerden leiden und stark belastet sind“, so Klewinghaus. Belastung bedeute in diesem Fall auch, wenn die Gedanken oder Sorgen der Betroffenen stark um die Symptome kreisen. „Im Rahmen der Studie besteht die Möglichkeit, in sechs Sitzungen eine der zwei Entspannungstechniken zu erlernen, um seinen Körper besser kennenzulernen und in stressigen Situationen gezielter entspannen zu können.“

Interessierte können in einem ersten Telefongespräch klären, ob sie für eine Teilnahme an der Studie geeignet sind. Danach folgen die sechs persönlichen Sitzungen, die jeweils eine Stunde dauern. Per Zufall werden die Teilnehmenden einer der beiden Techniken zugeteilt.

Weitere Informationen: http://uni-w.de/1ue

Kontakt:
Laura Klewinghaus, M.Sc.; Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie
Telefon 0202/439-2824
E-Mail soma-entspannung{at}uni-wuppertal.de

Expand your horizons: Auslandsschulpraktikum in England und Wales

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Das PrimA-Team (v.l.n.r.): Prof. Dr. Bärbel Diehr, Prof. Dr. Stefanie Frisch, Julian Dietze, Lisa Fischer, Lea Uhlmann und Dr. Ralf Gießler.
Foto Marylen Reschop
Klick auf das Bild: Größere Version

Heute trafen sich knapp 60 Studierende, die im Sommersemester 2019 an englischen und walisischen Schulen ein Praktikum absolvierten, zum Austausch mit über 40 Kommilitoninnen und Kommilitonen, die sich zurzeit auf ihr Auslandsschulpraktikum im nächsten Jahr vorbereiten.

Mit dem Treffen startet nicht nur eine vorbereitende Seminarreihe für die neuen Praktikantinnen und Praktikanten, es ist auch fester Bestandteil der Vor- und Nachbereitungsphase. Zwischen „Returnees“ und „Outgoings“ werden dabei wichtige Informationen über den Schul- und Lebensalltag im Vereinigten Königreich ausgetauscht.

Die neuen Outgoings hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen sowie Eindrücke über ihren bevorstehenden Auslandsaufenthalt zu sammeln. Die vielseitigen Informationen und Einblicke sollen ihnen dabei helfen, ihre Planungen sowie die Vorbereitung zu strukturieren.

www.anglistik.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Prof. Dr. Bärbel Diehr
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Telefon 0202/439-2255
E-Mail diehr{at}uni-wuppertal.de

PrimA
Telefon 0202/439-5104
E-Mail teflsupport{at}uni-wuppertal.de

 

 

Schülerakademie 2°Campus geht in die nächste Runde

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Zu Gast an der Bergischen Uni forschten die Schülerinnen und Schüler der diesjährigen 2°Campus-Schülerakademie gemeinsam zum Thema Wohnen und hatten dabei viel Spaß.
Foto WWF Deutschland, Arnold Morascher

Die Schülerakademie 2°Campus findet im Laufe des kommenden Jahres in drei Seminarblöcken statt. Insgesamt forschen 20 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 19 Jahren mit wissenschaftlicher Unterstützung zu wichtigen Fragen für eine moderne, zukunftsfähige Gesellschaft. Im Fokus stehen die Themen Energieerzeugung, Mobilität, Wohnen und Ernährung. Zielsetzung der jungen Forscherinnen und Forscher: Sie wollen dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen in Deutschland zu senken und die globale Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu beschränken.

Das Programm umfasst die Entwicklung einer Forschungsfrage, die Erhebung und Auswertung von Daten sowie die öffentliche Vorstellung der Ergebnisse. Veranstaltungsorte sind u.a. Berlin und die Städte der Partneruniversitäten.

Informationen zur Bewerbung: www.2-grad-campus.de

Gremienwahlen vom 3. bis 5. Dezember

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Zu wählen sind:

  • 24 Mitglieder des Senats, davon 12 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, 4 akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung sowie 4 Studierende;

  • je 15 Mitglieder der Fakultäten 1 bis 8, davon 8 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, 2 akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung sowie 3 Studierende;

  • 7 Mitglieder des Rates des Instituts für Bildungsforschung, davon 4 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, 1 akademische Mitarbeiterin oder akademischer Mitarbeiter, 1 Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in Technik und Verwaltung, 1 Studierende oder Studierender;

  • von den weiblichen Hochschulmitgliedern 16 Mitglieder des Wahlfrauengremiums, davon 4 Hochschullehrerinnen, 4 akademische Mitarbeiterinnen, 4 Mitarbeiterinnen in Technik und Verwaltung, 4 Studentinnen.Auf Vorschlag der Studierendenschaft werden die Vertretung der Belange studentischer Hilfskräfte und eine Stellvertretung gewählt.

Alle Informationen (u.a. über die Möglichkeit der Briefwahl, die Aufteilung der Wahllokale etc.) sind in der Wahlausschreibung zusammengefasst, die u. a. unter https://bscw.verwaltung.uni-wuppertal.de/pub/bscw.cgi/d5690761/2019_57.pdf zu finden ist.

Die Vertreter der Mitgliedsgruppen in Senat, Fakultätsräten und dem Rat des Instituts für Bildungsforschung werden von den jeweiligen Gruppen getrennt gewählt. Jeweils eine Gruppe bilden: Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung sowie Studierende. Das Wahlfrauengremium wird nach Gruppen getrennt nur von weiblichen Mitgliedern gewählt.

Die Mitglieder des Senats, der Fakultätsräte, des Rates des Instituts für Bildungsforschung sowie die Vertretung der Belange studentischer Hilfskräfte werden für zwei Jahre gewählt, die Mitglieder des Frauenwahlgremiums für vier Jahre.

Der Senat ist u.a. zuständig für die Bestätigung der Wahl der Mitglieder des Rektorats, für Erlass und Änderung der Grundordnung, von Rahmenordnungen und Ordnungen der Universität, gibt Empfehlungen und Stellungnahmen zum Hochschulentwicklungsplan und zu Zielvereinbarungen ab, ferner zu Evaluationsberichten, zum Wirtschaftsplan, zu den Grundsätzen der Verteilung von Stellen und Mitteln und nimmt zum jährlichen Bericht des Rektorats Stellung.

Außer den 24 stimmberechtigten Mitgliedern gehören dem Senat ohne Stimmrecht an: die Mitglieder des Rektorates, die Dekaninnen und Dekane, der oder die Vorsitzende des Rates des Instituts für Bildungsforschung, die oder der Vorsitzende des gemeinsamen Studienausschusses (GSA), die Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen, die oder der Beauftragte für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung, die Vorsitzenden der beiden Personalräte, die Leiterinnen und Leiter der zentralen Einrichtungen sowie jeweils ein Mitglied aus dem AStA-Vorstand und dem Vorsitz der Fachschaftsrätekonferenz (FSRK). Die Gleichstellungsbeauftragte ist beratendes Mitglied mit Rede- und Antragsrecht. Der Rektor ist Vorsitzender des Senats ohne Stimmrecht.

Die Fakultätsräte und der Rat des Instituts für Bildungsforschung sind in allen Forschung und Lehre betreffenden Angelegenheiten der jeweiligen Organisationseinheit zuständig.

Das Wahlfrauengremium wählt die zentrale Gleichstellungsbeauftragte und ihre zwei Stellvertreterinnen.

Die vom Hochschulgesetz vorgesehene Vertretung der Belange studentischer Hilfskräfte überwacht die Beachtung geltenden Rechts bei der Auswahl und Beschäftigung von studentischen Hilfskräften und wirkt auf eine angemessene Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen hin. Sie behandelt Beschwerden von Betroffenen. Vorschlagsberechtigt ist die Studierendenschaft, vertreten durch den AStA.

Die Gremien müssen gemäß den gesetzlichen Vorgaben geschlechtsparitätisch besetzt werden.

Die Wahlergebnisse werden am späten Donnerstagnachmittag, 6. Dezember 2019, im Intranet der Bergischen Universität Wuppertal (nur aus dem Uni-Netz abrufbar!) und als Aushang bekannt gegeben.

Netzwerktreffen zum Thema Achtsamkeit

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Kolleg*innen verschiedener Hochschulen tauschten sich über die Einbeziehung von achtsamkeits- und mitgefühlsbasierten Ansätzen in Forschung und Lehre aus.

14 Kolleg*innen verschiedener Hochschulen (darunter Dortmund, Düsseldorf, Essen, Heidelberg, Köln, Leipzig, Tübingen, Wuppertal) tauschten sich über die Einbeziehung von achtsamkeits- und mitgefühlsbasierten Ansätzen in Forschung und Lehre aus. Die Teilnehmer*innen informierten sich über verschiedene Konzepte in der Lehre und berichteten über einige Herausforderungen bei der Etablierung einer achtsamkeitsbasierten Praxis in der Lehre.

Im Anschluss an das Netzwerktreffen gab es am zweiten Tag vormittags ein Symposium zu Qualifikationsarbeiten zum Thema Achtsamkeit. Vorgestellt und diskutiert wurden vor allem Dissertationen, aber auch andere Qualifikationsarbeiten mit Schul- und Leistungssportbezug.

Am Nachmittag fand schließlich ein Werkstatttreffen zum Thema „Achtsamkeit macht Schule“ statt, an dem 25 Lehrkräfte aus Schulen der Region und interessierte Dozierende der Uni Wuppertal teilnahmen. Kurze Impulsreferate und Erfahrungsberichte zu den Themen „Achtsamkeit in Schule, OGS und in der Lehrer*innenbildung“, „Achtsame Unterrichtsgestaltung in der Prüfungsvorbereitungsphase“ oder „Achtsame Haltung im Lehrerkollegium“ zeigten auf, welche Konzepte bereits im Schulkontext umgesetzt werden.

Die Organisator*innen resümieren, dass das Thema „Achtsamkeit im Bildungskontext“ einen großen kreativen Spielraum zulässt, der weiterentwickelt werden sollte. Die Zusammenarbeit zwischen der Bergischen Uni und der Universität Duisburg-Essen wird auf jeden Fall weitergeführt.

Kontakt:
Dr. Anja Steinbacher
Geschäftsstelle Gesunde Hochschule buwbewegt!
Telefon 0202/439-3229
E-Mail asteinba{at}uni-wuppertal.de

Prof. Dr. Sara Hägi-Mead
Institut für Bildungsforschung in der School of Education
Telefon 0202/439-5121
E-Mail sara.haegi-mead{at}uni-wuppertal.de

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