Das dreijährige Projekt mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Mio. Euro wurde von einem Gremium des Landes NRW zur Förderung ausgewählt und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020, „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“, gefördert. Rund 260.000 Euro gehen nach Wuppertal.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer elektronischen Vernetzung von Krankenschwestern und -pflegern, Ärztinnen und Ärzten in der Praxis und im Krankenhaus, sowie Pflegefachkräften im ambulanten und stationären Bereich der Altenpflege sowie die Erprobung eines elektronischen Pflegeberichts. „Unser Projekt baut auf einem Vorprojekt auf, in dem bereits gezeigt wurde, dass eine datenschutzsichere elektronische Kommunikation über die Sektorengrenzen hinweg technisch möglich ist und die Abstimmung zwischen Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen erleichtert“, sagt Juliane Köberlein-Neu.
Die bereits aus dem Vorprojekt bestehende Vernetzungslösung wird innerhalb der nächsten drei Jahre weiter optimiert und ausgebaut. Die nächsten Schritte sind die Erprobung eines ePflegeberichts in der Praxis, die Anbindung weiterer Pflegeeinrichtungen sowie die Integration der Pflegefachkräfte der Krankenhäuser in die Kommunikationslösung. Zudem soll ein elektronisches Medikationsmanagement zur Optimierung der Arzneimittelsicherheit entwickelt und getestet werden.
Hierfür haben sich zwölf Projektpartner zusammengeschlossen – neben den drei Solinger Krankenhäusern werden in Solingen drei stationäre Pflegeeinrichtungen sowie drei ambulante Pflegedienste die neue Art der Kommunikation zwischen Medizinern und Pflege nutzen.
Allein heute versorgen ca. 70 „solimed“ Ärzte rund 650 pflegebedürftige Patienten in den am Projekt teilnehmenden stationären Pflegeeinrichtungen oder im häuslichen Umfeld, betreut durch einen teilnehmenden ambulanten Pflegedienst. Mit dem Ziel die Qualität der medizinischen Versorgung zum Nutzen der Patienten zu verbessern, hatten sich in Solingen bereits 2004 Ärzte zum „Ärztlichen Qualitätsnetz Solingen – solimed“ zusammengeschlossen.
Neben der Projektleitung durch „solimed Unternehmen Gesundheit“ wird das Vorhaben durch die Arbeitsgruppe „Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomische Evaluation“ am Bergischen Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung der Bergischen Universität Wuppertal wissenschaftlich und auf EDV-technischer Seite durch die Firma Arztsysteme Rheinland begleitet.
www.gesundheit.uni-wuppertal.de
Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Juliane Köberlein-Neu
Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft – Schumpeter School of Business and Economics
Telefon 0202/439-1381
E-Mail koeberlein{at}wiwi.uni-wuppertal.de