Wasserstoff wird seit Jahren als Energieträger für mobile Anwendungen (vor allem PKW und Busse) diskutiert. Er muss dabei - wie Benzin - im Fahrzeug mitgeführt werden, was entweder im flüssigen oder in einem hoch komprimierten gasförmigen Zustand (Druckgas) erfolgt. „Leider hat Wasserstoff die Eigenschaft, zur Versprödung nahezu aller bekannten metallischen Konstruktionswerkstoffe zu führen. Sprödes Versagen von Komponenten, z.B. bei einem Unfall, ist in keinem Fall erwünscht, vor allem nicht bei PKW mit einem solchen Antrieb“, betont Prof. Weber.
Eine kostengünstige Lösung könnten hier spezielle Stähle sein, die Inhalt der Antrittsvorlesung sein werden. Dabei wird auf die Besonderheiten dieser Stähle und vor allem auf eine für Wasserstoffanwendungen speziell abgestimmte Legierungentwicklung hingewiesen. „Das Thema Wasserstoff-PKW ist in den letzten Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung durch PKW mit Batteriezellen zwar stark verdrängt worden, jedoch weiterhin aktuell“, so Prof. Weber.
Im Anschluss an die Vorlesung werden Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch und Solingens OB Tim Kurzbach die neuen Laborräume des Lehrstuhls offiziell eröffnen.
13 Unternehmen aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid hatten gemeinsam mit dem Stifterverband und der Sparkasse Solingen über 1,6 Millionen Euro an Finanzierungsmitteln zusammengetragen, um über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Maschinenbau-Stiftungsprofessur an der Bergischen Universität Wuppertal mit Sitz in Solingen einzurichten.