Prof. Dr. Gudrun Sartory leitete von 1986 bis 2010 den Lehrstuhl für Klinische Psychologie mit der angeschlossenen Universitätsambulanz für Psychotherapie. Gudrun Sartory baute die Universitätsambulanz für Psychotherapie als eine der ersten an einer deutschen Hochschule auf. Seitdem wird dort umfassende Diagnostik und verhaltenstherapeutische Unterstützung bei psychischen Erkrankungen angeboten.
Es war Prof. Sartory stets ein Anliegen, dass Patienten die Möglichkeit bekommen, über ihr Krankheitsbild informiert zu werden, und dass ihnen durch wissenschaftlich fundierte Therapie geholfen werden kann.
Schwerpunkte ihrer Arbeit waren die Lehre und bis zuletzt die Forschung rund um die Themengebiete Angststörung, Traumafolgestörungen und Schizophrenie. Prof. Sartory war es immer wichtig, die Grundlagen der Erkrankungen – psychophysiologische und neurophysiologische Mechanismen – besser zu verstehen und Erkenntnisse über mögliche Ursachen auf Basis experimenteller Methoden der Psychologie zu gewinnen.
Auch nach ihrer Emeritierung arbeitete Gudrun Sartory weiterhin erfolgreich an Forschungsprojekten und betreute Abschlussarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die Kolleginnen und Kollegen der Bergischen Universität verlieren eine allseits sehr geschätzte, engagierte Hochschullehrerin, akademische Forscherin und Kollegin. „Ihre schier unermessliche Erfahrung, ihre Geradlinigkeit und ihr Humor werden uns sehr fehlen“, so ihre Kollegen des Fachs Psychologie an der Bergischen Universität in einem Nachruf.