Die Vorträge mit geschichts- und literaturwissenschaftlichen Schwerpunkten beleuchteten den Wiener Autor Arthur Schnitzler und sein Verhältnis zum Ersten Weltkrieg – wissenschaftlich, aber auch auf augenzwinkernde und unterhaltsame Art.
Die Abendveranstaltung widmete sich dann – in Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Bühnen – einem der bekanntesten Werke Arthur Schnitzlers, der Novelle „Fräulein Else“. Nach einem Grußwort von Susanne Abbrederis, der Wuppertaler Schauspielintendantin und als gebürtige Österreicherin dem Autor besonders verbunden, stellte Historiker Dr. Arne Karsten das Leben und Sterben des offensichtlichen Vorbildes für die literarische Figur des „Fräulein Else“, Schnitzlers Freundin Stephanie Bachrach, anhand von Briefen und Zeugnissen Schnitzlers vor.
Komponistin Annette Schlünz spielte anschließend ihre „Variationen zu Fräulein Else“ – eindrücklich untermalt durch ihre Tochter, Ausdruckstänzerin Luise Schlünz, die die Dissonanzen, Ängste, zunehmende Verzweiflung und schließlich den Zusammenbruch Elses mitreißend darstellte. Es folgte eine szenische Lesung aus „Fräulein Else“ mit Schauspielerin Lena Vogt, Ensemblemitglied der Wuppertaler Bühnen, und Klavierbegleitung durch Stefan Leibold. Im Rahmen der Lesung konnte das Publikum das Leben und die Gefühle der in die persönliche Katastrophe treibenden jungen Frau mitfühlen und zeigte sich begeistert von der sehr gelungenen Veranstaltung.
Ausführlicher Bericht unter
www.fk1.uni-wuppertal.de/aktuelles/ansicht/detail/24/mai/2017/artikel/nachlese-zum-schnitzlertag.html